Seit Jahren boomen Vorgärten aus Schotter. Für Insekten, die teils dramatische Bestandsrückgänge von bis zu 80 Prozent erleiden, sind jedoch nicht solche Steinwüsten, sondern blühende Grünflächen unverzichtbar. Ein weiteres Problem: Häufig werden nicht heimische Pflanzen in die Steinbeete gesetzt, die den hiesigen Tieren jedoch kaum oder gar keine Nahrung bieten. Die Bedeutung von Vorgärten ist immens für die Artenvielfalt und das Klima in der Stadt: Insekten und Vögel brauchen diese Fläche auf der Suche nach Nahrung und Nistplätzen. Außerdem liefern solche begrünten Flächen saubere, frische Luft - ganz im Gegensatz zu Kies, Schotter und Steinen.
Kommunen sollten ein Zuhause für Hummeln & Co. schaffen
Die rechtliche Situation ist ganz klar pro Biene: Derartige Steinflächen sind ein Verstoß gegen die niedersächsische Bauordnung und sollen noch in diesem Jahr zurückgebaut und begrünt werden. Nicht überbaute Flächen der Baugrundstücke müssen demnach zwingend Grünflächen mit Gras oder Gehölzen sein. Auch Pflasterungen, Plattenbeläge sind nur in geringem Maße zulässig. Die Vegetation muss auf nicht überbauten Flächen eindeutig überwiegen, so dass Umweltministerium in ihrer Antwort auf unsere Anfrage.
Wir appellieren daher an Kommunen und das Land: Sie sollten Haus- und Gartenbesitzer auf eine bienenfreundliche Gestaltung hinweisen und wo nötig die Bauordnung durchsetzen.