Statement:Grüne: Kinderschutz braucht endlich eine verbindliche Strategie
Die Arbeit der Enquete-Kommission Kinderschutz hat eines ganz deutlich gezeigt: in Niedersachsen gibt es zwar viele Einzelmaßnahmen zum Schutz von Kindern vor sexualisierter Gewalt, aber keine verbindliche Strategie. Dabei ist der Handlungsbedarf enorm: Schätzungen zufolge haben in jeder Schulklasse durchschnittlich zwei Kinder schon einmal sexualisierte Gewalt erlebt.
Heute hat die Enquete-Kommission zur Verbesserung des Kinderschutzes nach zwei Jahren intensiver Arbeit ihren Abschlussbericht an Landtagspräsidentin Andretta übergeben. Dazu sagt Meta Janssen-Kucz, Mitglied der Enquete-Kommission:
Die Arbeit der Enquete-Kommission Kinderschutz hat eines ganz deutlich gezeigt: in Niedersachsen gibt es zwar viele Einzelmaßnahmen zum Schutz von Kindern vor sexualisierter Gewalt, aber keine verbindliche Strategie. Dabei ist der Handlungsbedarf enorm: Schätzungen zufolge haben in jeder Schulklasse durchschnittlich zwei Kinder schon einmal sexualisierte Gewalt erlebt. Sexualisierte Gewalt an Kindern ist somit kein Randphänomen, sondern schmerzhafte gesellschaftliche Realität.
Die Enquete-Kommission hat viele wichtige Handlungsempfehlungen erarbeitet. Ohne eine verbindliche Kinderschutzstrategie aber werden die in der Kommission besprochenen Maßnahmen Lücken lassen, die Täter*innen gezielt nutzen können. Wir brauchen deshalb ein Kinderschutzgesetz in Niedersachsen, das überprüfbare Ziele definiert, Regelungen für ein flächendeckendes Kinderschutzangebot trifft und eine entsprechende Koordinierungsstruktur auf Landesebene vorsieht. Dafür werden wir uns in der nächsten Wahlperiode stark machen.
Bedanken möchte ich mich bei den Mitgliedern der Enquete-Kommission, bei der wissenschaftlichen Begleitung und bei der Landtagsverwaltung für die gute und konstruktive Zusammenarbeit.