Statement zu TOP 42:Detlev Schulz-Hendel: Gemeinwohlbilanz-Pilotprojekte als Niedersäschsisches Markenzeichen etablieren (Antrag GRÜNE)

„Die Wirtschaft muss in der Zukunft innerhalb der planetaren Grenzen agieren. Dafür ist die Gemeinwohlökonomie (GWÖ) ein wichtiges und praxisnahes Messinstrument für Unternehmen.“

Detlev Schulz-Hendel, wirtschafts- und verkehrspolitischer Sprecher:

„Die Wirtschaft muss in der Zukunft innerhalb der planetaren Grenzen agieren. Dafür ist die Gemeinwohlökonomie (GWÖ) ein wichtiges und praxisnahes Messinstrument für Unternehmen. Eine notwendige sozial-ökologische Ausrichtung der Wirtschaftspolitik wird nur dann gelingen, wenn Unternehmen künftig auch die sozialen und ökologischen Auswirkungen ihres unternehmerischen Handelns in den Unternehmensbilanzen abbilden.

Natürlich werden wir dazu noch viele bisherige Überzeugungen, dass sich in der Wirtschaftspolitik nichts ändern muss, auf den Kopf stellen. Eine neue Wirtschaftspolitik muss künftig den Menschen dienen, es kann und darf nicht mehr ausschließlich um Profit gehen. Verankert ist dieses Denken bereits im Grundgesetz §14, Absatz 2. Hier heißt es Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen. Wenn wir die Klimakatastrophe und auch die soziale Krise in der Gesellschaft ernst nehmen, brauchen wir eine entsprechende Wirtschaftsordnung, die sich nicht mehr ausschließlich an kurzfristiger Rendite orientiert.

Niedersachsen sollte starker Teil der Gemeinwohlökonomie werden. Das schlägt unser Antrag mit Pilotprojekten vor, um ethische Wirtschaftsmodelle zu etablieren. Mit den vorgeschlagenen Pilotprojekten kann die Gemeinwohlökonomie ein Erfolgsprodukt in Niedersachsen werden.“

Zurück zum Pressearchiv