Pressemeldung Nr. 47 vom

Grüne fordern mehr Kooperation mit Sportverbänden :Susanne Menge: Shopping statt Sport – Landesregierung ignoriert Öffnungskonzepte für Hallensport

Darum geht’s

Am Montag (4. Mai) hat die Landesregierung einen 5-Stufen-Plan zur schrittweisen Lockerung der aktuellen Schutzmaßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie vorgestellt. Auf ihrem „Niedersächsischen Weg“ lässt die Regierung allerdings alle, die Sport in der Sporthalle treiben, vorerst im Ungewissen warten. Der Zeitplan der Regierung stößt bei vielen Sporttreibenden und Verantwortlichen auf Unverständnis. Im Sportausschuss am Donnerstag (7. Mai) blockierte die GroKo aus SPD und CDU eine von uns Grünen beantragte Unterrichtung über die nähere Zukunft des Sports in Corona-Zeiten.

Das sagen die Grünen

Susanne Menge, Sprecherin für Sportpolitik:

„Der von der Landesregierung vorgelegte Zeitplan ist für Sporttreibende in diesem Land eine herbe Enttäuschung. Einzelhandel und Branchen mit engen Kontakten wie Friseure oder Nagelstudios schon zum 11. Mai ohne Verkaufsflächenbegrenzung öffnen. Auch die Gastronomie öffnet ausdrücklich drinnen und draußen Restaurants, Gaststätten, Cafés und Biergärten mit einer Auslastung von bis zu 50 Prozent die Pforten. Jedoch Sport in der Halle, wie Tischtennis darf ich nicht treiben. Die Regierung von SPD und CDU unterscheidet simpel Outdoor und Indoor, jedoch nicht die Sportarten.

Dabei haben etliche Sportverbände längst kluge Corona-Konzepte erarbeitet. Sie bleiben ungehört und erhalten eine pauschale Absage. Die Landesregierung hat es mit ihrem unveränderten pauschalen Verbot verpasst, auf die Unterschiede der einzelnen Sportarten und die Konzepte der entsprechenden Sportfachverbände einzugehen. Der 5-Stufen-Plan der Landesregierung wird einer differenzierten Risikoanalyse des Sports in keiner Weise gerecht. Gleichzeitig unterbinden die Fraktionen von SPD und CDU jeden Ansatz einer notwendigen Debatte dazu im zuständigen Sportausschuss.

Wir fordern die Landesregierung daher auf: „Lassen Sie möglichst schnell auch eine schrittweise Öffnung der Sporthallen für alle Sportarten zu, die die Auflagen des Infektionsschutzes einhalten können und über ihre entsprechenden Sportfachverbände entsprechende Konzepte erarbeitet haben.“

Hintergrund

Beim Sport gilt nach Vorgabe der Landesregierung eine strikte Trennung nach Outdoor- und Indoor-Sportarten. In keinem anderen Bereich des 5-Stufen-Plans wird eine solche Trennung vorgenommen. Stattdessen wäre und ist es notwendig, den Sportarten einen Wiedereinstieg in den Trainingsbetrieb zu ermöglichen, die sich nachweislich an die Kontaktbeschränkungen und an die Abstandsregelungen halten können und bereits Konzepte zur Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs erarbeitet haben. So etwa beim Turnen, Gymnastik, Badminton oder Tischtennis – siehe: https://www.tischtennis.de/news/corona-empfehlungen-zum-vereinsbasierten-sporttreiben-im-tischtennis.html

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