Statement:Miriam Staudte - PCB-belastete Betriebe in Niedersachsen

„Agrarministerin Otte-Kinast muss sich aktiv in die Ursachenaufklärung einschalten, statt immer nur auf NRW zu verweisen und die nächsten schlechten Nachrichten abzuwarten.“

Zu weiteren möglichen PCB-belasteten Betrieben in Niedersachsen sagt Miriam Staudte, agrarpolitische Sprecherin:

„Agrarministerin Otte-Kinast muss sich aktiv in die Ursachenaufklärung einschalten, statt immer nur auf NRW zu verweisen und die nächsten schlechten Nachrichten abzuwarten.

Die offiziellen Erklärungen, dass Lackabsplitterungen für die PCB-Belastung von hunderten Tonnen von Tierfutter verantwortlich sein sollen, ist nach wie vor sehr fragwürdig. Neben Lack als Quelle, sind auch andere Herkunftswege einzelner Komponenten des Mischfutters wie verunreinigte Fette zu überprüfen.

Sollte der Lack tatsächlich ursächlich sein, müssen alle vor 1990 hergestellten Transport- und Aufbewahrungsbehältnisse, die mit Futtermitteln in Berührung kommen, umgehend auf eine mögliche Belastung hin überprüft werden.

Auch wenn das belastete Futter diesmal aus Nordrhein-Westfalen stammt, muss eine solche Überprüfung prophylaktisch auch in Niedersachsen und bundesweit erfolgen.“

Zum Hintergrund

Die Herstellung und Verwendung von PCB ist in Deutschland seit 1989 verboten; seit 2001 gilt das Verbot weltweit. Deutschland hat 2001 das Stockholmer Übereinkommen über persistente organische Schadstoffe unterzeichnet, was die Vernichtung PCB-haltiger Substanzen bis spätestens 2028 vorschreibt.

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