Statement:Grüne: Neustart der Bahn auf maroden Gleisen

Die Bahn ist nicht zufällig so unzuverlässig: Sie wurde über Jahrzehnte politisch kaputtgespart. Doch wenn Ziele jetzt einfach abgesenkt werden sollen, um anschließend Erfolge feiern zu können, ist das keine gute Lösung.

Eine neue Bahnchefin, schwächere Pünktlichkeitsvorgaben und der Schwerpunkt auf Sauberkeit und Sicherheit – damit will Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) die Krise der Deutschen Bahn meistern. Dazu sagt Stephan Christ, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Landtagsfraktion Niedersachsen:

Bundesverkehrsminister Schnieders vorgestellte Strategie soll ein Neustart für die Bahn sein – der aber auf sehr maroden Gleisen stattfindet. Die Bahn ist nicht zufällig so unzuverlässig: Sie wurde über Jahrzehnte politisch kaputtgespart. Doch wenn Ziele jetzt einfach abgesenkt werden sollen, um anschließend Erfolge feiern zu können, ist das keine gute Lösung. Für die Fahrgäste bleibt es frustrierend, wenn künftig nur drei von vier Zügen pünktlich sein sollen.

Was es braucht, ist Verlässlichkeit: Zum einen eine auskömmliche und planbare Finanzierung, sonst bleibt die Bahn im Dauerkrisenmodus. Die bisherigen Mittel können dabei nur ein Anfang sein. 

Zum anderen ist ein entschlossener Aus- und Neubau von Schienenkapazitäten notwendig, auch in Niedersachsen. Denn die Menschen und die Unternehmen wollen auf die Schiene. Der Bund muss endlich die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Bahn ihren Beitrag zu klimafreundlicher, zuverlässiger Mobilität leisten kann.

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