Statement:Grüne: Frauenrechte verdienen Sichtbarkeit und einen zusätzlichen Feiertag

Eine Petition der Gewerkschaft ver.di für die Einführung des Internationalen Frauentages am 8. März als gesetzlichem Feiertag ist vom zuständigen Ausschuss des Landtages „mit Erwägung“ an die Landesregierung überwiesen worden. Dazu sagen Nicolas Mülbrecht Breer, Sprecher für Petitionen, und Tanja Meyer,frauenpolitische Sprecherin der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im niedersächsischen Landtag:

Nicolas Mülbrecht Breer, Sprecher für Petitionen

Mit der Überweisung der Eingabe an die Landesregierung setzen wir ein wichtiges Zeichen: Der Internationale Frauentag verdient es, dass man seine Einführung als zusätzlicher Feiertag in Niedersachsen prüft. Damit nehmen SPD und Grüne die Initiative von ver.di auf und verfolgen konsequent das Ziel, auch hierdurch Gleichstellung sichtbar und erlebbar zu machen.

Jetzt ist die Landesregierung am Zug, gemeinsam mit vielen Akteuren, mit Gewerkschaften und Wirtschaftsverbänden zu beraten, wie der 8. März als Feiertag verankert werden könnte. Wir begrüßen ausdrücklich, dass damit ein Prozess angestoßen wird, der gesellschaftliche Wertschätzung und politische Verantwortung miteinander verbindet.

Tanja Meyer, frauenpolitische Sprecherin

Der Internationale Frauentag ist weit mehr als ein symbolisches Datum. Er erinnert uns an das wichtige Thema der Gleichstellung und mahnt, dass Geschlechtergerechtigkeit längst keine Selbstverständlichkeit ist. Wir erleben derzeit einen gefährlichen Rückfall in alte Denkmuster, rechte Kräfte versuchen gezielt, die Errungenschaften der Frauenbewegung zu untergraben.

Vor uns liegen also noch immer große gesellschaftlich Aufgaben. Es geht nach wie vor darum, ungleiche Bezahlung, Aufstiegshemmnisse oder Gewalt gegen Frauen zu überwinden. Wir brauchen verbindliche Strukturen, damit Frauen in allen Bereichen gleichberechtigt mitentscheiden können. Gleichstellung ist eine wesentliche Frage der Demokratie. Für Gleichstellung lohnt es sich, jeden Tag zu kämpfen und einen weiteren gesetzlichen Feiertag einzuführen.