Statement:Grüne fordern überbetriebliche Ausbildung und Azubi-Ticket

Das Erfolgsmodell der dualen Ausbildung ist nicht erst seit Corona in der Krise, Corona verstärkt diese nur. Niedersachsen ist bei der Angebots-Nachfrage-Relation schon lange Schlusslicht unter den Flächenländern. Der mit dem zweiten Nachtragshaushalt ins Leben gerufene Aktionsplan Ausbildung greift die Probleme der dualen Ausbildung in Niedersachsen nur halbherzig auf.

Zur Aktuellen Stunde der SPD „Kurs halten in der Krise: Ausbildung weiter stärken!“ sagt Eva Viehoff, Sprecherin für Arbeitsmarkt der Grünen Landtagsfraktion:

Das Erfolgsmodell der dualen Ausbildung ist nicht erst seit Corona in der Krise, Corona verstärkt diese nur. Niedersachsen ist bei der Angebots-Nachfrage-Relation schon lange Schlusslicht unter den Flächenländern. Der mit dem zweiten Nachtragshaushalt ins Leben gerufene Aktionsplan Ausbildung greift die Probleme der dualen Ausbildung in Niedersachsen nur halbherzig auf. Er ist weder nachhaltig, noch wird er die Situation der bis heute nicht versorgten jungen Menschen ändern. Deutlich besser wäre ein Angebot einer trägergestützten überbetrieblichen Ausbildung und eine enge Zusammenarbeit mit Betrieben, um schnell in die betriebliche Ausbildung zu überführen. Das Land Bremen macht vor, wie so etwas geht. Leider hat die Landesregierung die Prüfung des Azubi-Tickets ausgesetzt. Jetzt Auszubildenden, die eine Ausbildung fern des Wohnortes machen, einmalig einen Zuschuss zu gewähren, ist weder nachhaltig, noch zielführend. Gerade die oft bestehenden Mobilitätsprobleme junger Menschen wären mit einem Azubi-Ticket für alle besser gelöst.

Hintergrund:

Mit zwei Anfragen an die Landesregierung hat die Grüne Landtagsfraktion seit Bekanntwerden von illegal gekündigten Auszubildenden wegen Corona bereits in den ersten Monaten der Pandemie Druck aufgebaut zur Sicherung der dualen Ausbildung auch in diesen Krisenzeiten.

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