Statement zum Internationalen Frauentag:Grüne: Es braucht Parität und Quoten, Selbstverpflichtungen haben nicht geholfen!
Der Internationale Frauentag ist auch feministischer Kampftag – und zwar völlig zu Recht. Gleichstellung ist nämlich in keinem Land der Welt vollständig erkämpft.
Zum morgigen Internationalen Frauentag sagt Tanja Meyer, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im niedersächsischen Landtag:
Der Internationale Frauentag ist auch feministischer Kampftag – und zwar völlig zu Recht. Gleichstellung ist nämlich in keinem Land der Welt vollständig erkämpft. An vielen Stellen erleben wir ein Zurück in tradierte Rollenstereotype. Mit dem Erstarken rechter Kräfte werden sogar zunehmend Versuche unternommen, die Gleichstellung zurückzudrängen.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bleibt eine große Herausforderung, der Gender-Pay-Gap schließt sich zu langsam, und die Zahl der Femizide nimmt bedrohliche Ausmaße an. Vom feministischen Kampftag zu sprechen, ist und bleibt berechtigt.
In Politik und Führungspositionen sind Frauen fast immer unterrepräsentiert. Dabei brauchen wir Frauen in allen Positionen und Gremien. Bisherige Selbstverpflichtungen haben nicht geholfen. Andere Länder machen uns vor, dass Quoten die Mitwirkung von Frauen fördern. Wir müssen davon lernen. Denn: Wenn Frauen nicht mitgestalten und mitentscheiden, finden ihre Themen nicht statt oder ihre Perspektiven keine Berücksichtigung.
Die Gleichstellung der Geschlechter ist ein Gradmesser für unsere Demokratie. Länder wie Iran, Afghanistan oder inzwischen die USA zeigen, wie schnell Frauenrechte eingeschränkt werden können. Deswegen müssen wir solidarisch weiter dafür kämpfen, Gleichstellung in allen Lebensbereichen voranzubringen. Das ist unsere Agenda.