Statement:Grüne: Die AfD redet von Schutz – und schürt doch nur Ängste
Mit echtem Kinderschutz hat dieser Kongress der AfD nichts zu tun. Unter dem Deckmantel der Fürsorge wird gegen queere Menschen gehetzt, werden Ängste geschürt und gezielt Desinformationen verbreitet.
Die AfD-Landtagsfraktion wird am Samstag einen sogenannten „Kinderschutzkongress“ im Landtag abhalten. Dazu sagt Swantje Schendel, Sprecherin für Kinder, Jugend, Familie und Queerpolitik der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im niedersächsischen Landtag:
Mit echtem Kinderschutz hat dieser Kongress der AfD nichts zu tun. Unter dem Deckmantel der Fürsorge wird gegen queere Menschen gehetzt, werden Ängste geschürt und gezielt Desinformationen verbreitet – und das im Niedersächsischen Landtag. Die AfD instrumentalisiert den Begriff Kinderschutz, um ihre autoritäre, queerfeindliche Agenda salonfähig zu machen. Was hier stattfindet, ist ein ideologisches Manöver. Begriffe wie ‚Frühsexualisierung‘ oder ‚Gender-Propaganda‘ sind keine neutralen Beschreibungen – sie sind Kampfbegriffe der extremen Rechten.
Kinderschutz bedeutet für uns, Kinder und Jugendliche zu stärken, ihnen altersgerechte Aufklärung zu ermöglichen, Vielfalt anzuerkennen und Fachlichkeit sowie wissenschaftliche Erkenntnisse ernst zu nehmen. Die AfD tut das Gegenteil. Dass Fachverbände und Wohlfahrtsorganisationen diesen sogenannten Kongress entschieden ablehnen, belegt deutlich: Es geht der AfD nicht um das Wohl von Kindern, es geht ihr darum, mit rechtsextremer Rhetorik Misstrauen zu säen und Menschen für ihre Ideologie zu vereinnahmen.
Wir stehen an der Seite all jener, die sich morgen dem Missbrauch des Kinderschutzbegriffs entgegenstellen – für eine Gesellschaft, in der jedes Kind, unabhängig von Identität, Herkunft oder Orientierung, sicher und frei aufwachsen kann.