Pressemeldung Nr. 42 vom

Eva Viehoff: Studierende in der Corona-Krise stärker unterstützen – Sommersemester nicht auf Regelstudienzeit anrechnen

Wir fordern die Landesregierung auf, das Sommersemester 2020 landesweit nicht auf die Regelstudienzeit anzurechnen und die Langzeitstudiengebühren für dieses Semester aussetzen

Darum geht´s

Seit dem 20. April ist der komplette Lehrbetrieb an den Hochschulen und Universitäten in Niedersachsen auf Online-Lehre umgestellt. Dies stellt die Studierenden vor Herausforderungen, da neben dem Corona-bedingten Wegfall vieler Studierendenjobs auch eine kurzfristige organisatorische Umstellung auf die Online-Lehre notwendig wird. Die Grünen haben daher einen Antrag in den Landtag eingebracht, der von der Landesregierung fordert, Rechtssicherheit zu schaffen und das Sommersemester an allen Hochschulen nicht auf die Regelstudienzeit anzurechnen. Darüber hinaus fordern die Grünen, endlich Schritte einzuleiten, um die finanzielle Situation von Studierenden zu verbessern.

Das sagen die Grünen

Eva Viehoff, Sprecherin für Wissenschaft und Hochschulen:

„Die Studierenden an unseren Hochschulen werden durch Corona und die Umstellung auf ein Online-Semester gleich vor mehrere Probleme gestellt. Sie müssen sehen, wie sie plötzlich ohne Nebenjob ihren Lebensunterhalt finanzieren sollen. Und ebenso stehen sie vor der Herausforderung, mit einem reduzierten Kurs- und Prüfungsangebot im aktuellen Semester dennoch ihr Studium in der Regelstudienzeit beenden zu müssen.

Die Landesregierung wäre in der Lage, zumindest einige Probleme der Studierenden in Niedersachsen zu lösen. Dafür braucht es jetzt schnell Entscheidungen. Wir fordern die Landesregierung deshalb auf, das Sommersemester 2020 landesweit nicht auf die Regelstudienzeit anzurechnen und die Langzeitstudiengebühren für dieses Semester aussetzen. Bislang gibt es hierzu zwar eine Empfehlung der niedersächsischen Hochschulkonferenz, eine klare Ansage seitens der Landesregierung ist bisher aber ausgeblieben. Kommende Woche, wenn unser Grünen-Antrag bereits im Landtagsausschuss beraten wird, wäre das ein gute Gelegenheit für Minister Thümler. 

Darüber hinaus fordern wir den Minister auf, sich auf Bundesebene für die Verbesserung der finanziellen Situation von in- und ausländischen Studierenden einzusetzen. Corona darf nicht zu unzähligen Studienabbrecher*innen führen! Diese jungen gut ausgebildeten Menschen sind unsere Zukunft.“

Hintergrund

Sowohl die niedersächsischen Studierendenvertretungen als auch die Landeshochschulkonferenz sprechen sich dafür aus, das Sommersemester 2020 nicht auf die Regelstudienzeit anzurechnen. Einige Hochschulen haben bereits festgelegt, ihren Studierenden evtl. anfallende Langzeitstudiengebühren zu erlassen und das Sommersemester nicht auf die Regelstudienzeit anzurechnen, sofern Prüfungen wegen Corona nicht stattfinden können.

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