Statement:Christian Meyer zur Jagd im Nationalpark Wattenmeer

Agrarministerin Otte-Kinast hat offensichtlich ihr eigenes Haus nicht im Griff. Auf grüne Nachfrage musste Otte-Kinast zugeben, dass sie vorab nicht informiert war und die Verlängerung der Jagdpachtverträge im Wattenmeer nicht gestoppt hat.

Heute wurde im Landtag die Dringliche Anfrage der grünen Landtagsfraktion zur Gänsejagd im Wattenmeer beantwortet. Wir hatten nachgefragt, ob Agrarministerin Otte-Kinast vorab von ihrem Haus über die Verlängerung der Jagdpachtverträge im Nationalpark Wattenmeer informiert wurde und wie es mit der Abstimmung mit dem Umweltministerium aussah.

Dazu sagt Christian Meyer, naturschutzpolitischer Sprecher:

Agrarministerin Otte-Kinast hat offensichtlich ihr eigenes Haus nicht im Griff. Auf grüne Nachfrage musste Otte-Kinast zugeben, dass sie vorab nicht informiert war und die Verlängerung der Jagdpachtverträge im Wattenmeer nicht gestoppt hat. Die Verträge waren schon auf dem Postweg, als sich die Ministerin informiert hat – trotz vorheriger Hinweise der Naturschutzverbände.

Erschwerend kommt hinzu, dass sie sich nicht um das strittige Thema Jagd im Nationalpark gekümmert hat und die Warnungen des Umweltministers ignorierte. Konsequenzen im Haus zu den mangelnden Informationen und dem Alleingang von Ministeriumsabteilungen will sie nicht ziehen. Das Haus macht daher weiter, was es will.

Erneut zeigt sich, wie sich SPD und CDU gegenüberstehen. Der Umweltminister ließ sich von der Agrarministerin und ihren Mitarbeitern auf der Nase herumtanzen. Es ist ein großes Misstrauen im Spiel, das auf dem Rücken des Weltnaturerbes Wattenmeer ausgetragen wird. Dabei ist ein Handeln im Sinne des Naturschutzes möglich: Schließlich wurde unter Rot-Grün die Jagd auf die Waldschnepfe auf der Insel Juist verboten. Unter der GroKo spielt Naturschutz keine Rolle mehr.

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