Pressemeldung Nr. 134 vom

Vogeljagd im Weltnaturerbe:Christian Meyer: Ministerpräsident Weil muss Vogeljagd im Nationalpark Wattenmeer stoppen

Unter Rot-Grün hatten Umwelt- und Landwirtschaftsministerium vereinbart, die bestehenden Jagdpachtverträge im Nationalpark nicht zu verlängern. Der Alleingang der neuen Spitze des Agrarministeriums gegen die Naturschutzziele im Welterbe Wattenmeer ist skandalös.

Darum geht’s

Das Landwirtschaftsministerium hat im Alleingang die eigentlich auslaufenden Jagdpachtverträge im Nationalpark Wattenmeer verlängert. Damit wird im Weltnaturerbe weiterhin eine Jagd auf rastende Zugvögel erlaubt. Nach Informationen der Grünen ist auch ein Abschuss geschützter Nonnengänse in EU-Vogelschutzgebieten durch einen nicht abbgestimmten Erlass des Landwirtschaftsministeriums geplant.

Das sagen die Grünen

Christian Meyer, naturschutzpolitischer Sprecher

„Die Jagd auf Zugvögel im Nationalpark Wattenmeer muss beendet werden. Unter Rot-Grün hatten Umwelt- und Landwirtschaftsministerium vereinbart, die bestehenden Jagdpachtverträge im Nationalpark nicht zu verlängern. Der Alleingang der neuen Spitze des Agrarministeriums gegen die Naturschutzziele im Welterbe Wattenmeer ist skandalös. Hinzu kommt, dass sich Umweltminister Lies vom Koalitionspartner auf der Nase herumtanzen lässt. Und das zu Lasten des Naturschutzes, der offensichtlich keine große Rolle im Kabinett der GroKo spielt. Wir fordern Ministerpräsident Stephan Weil auf, die Streitereien zu beenden und die Vogeljagd mit seiner Richtlinienkompetenz zu stoppen.“

„Unfassbar ist, dass Ministerin Otte-Kinast auch die Jagdfreigabe auf weitere streng geschützte Zugvögel wie Blässgans-, Saatgans und Nonnengänse plant. Es schadet dem internationalen Ansehen Niedersachsens, wenn in einem bedeutenden Weltnaturerbe aus Gründen von Jagdtrophäen die Vogeljagd weiter erlaubt wird. Wie brauchen weniger Vogeljagd und nicht mehr!“

Zum Hintergrund

In Niedersachsen findet aufgrund bestehender Jagdpachtverträge noch eine Jagd auf Zugvögel im Gebiet des Nationalparks Wattenmeer statt. Die Waldschnepfe wird dabei gejagt um aus ihrem Federkleid Jagdhüte als Trophäen zu erstellen. Die Jagd im Schutzgebiet widerspricht den Zielen eines Nationalparks und führt zu erheblichen Störungen. Unter Rot-Grün war daher von den zuständigen Ministern vereinbart worden, die 2018 auslaufenden Jagdpachtverträge nicht zu verlängern.

 

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