Tanja Meyer: Rede zur Akt. Stunde (SPD) "Klare Kante gegen Gewalt an Frauen"

TOP 16 a: Aktuelle Stunde SPD: Klare Kante gegen Gewalt an Frauen

- Es gilt das gesprochene Wort -

Vielen Dank, dass Sie dieses aktuelle Thema heute als gesetzt haben: Gewalt gegen Frauen ist hoch aktuell. Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute.

Wir kennen alle die Zahlen, doch Zahlen sind abstrakt. Irgendwie weit weg. Dabei findet Gewalt statt. In vielen Formen, hat viele Gesichter. Oft wird sie relativiert. Gewalt gegen Frauen passiert immer und überall. Sie hat System. Und sie steigt an.

Gewalt ist ein Ausdruck von Macht. Sie ist eine Folge des Ungleichgewichts zwischen den Geschlechtern.

Und unser aller Ziel muss sein, dass Gewalt erst gar nicht stattfindet. Wir müssen sie systemisch verhindern: „Klare Kante gegen Gewalt an Frauen“ muss unser aller Programm sein, in allen Ressorts. An diesem Ziel müssen wir alle mit großer Kraft arbeiten: Durch Bildung, durch eine gleichberechtigte, eine gesunde Gesellschaft. Selbstständige und unabhängige Mädchen und Frauensind dafür die Voraussetzung - ja dazu gehören auch gerechte Steuersysteme, Stichwort „Ehegattensplitting“. Und die grundsätzliche Beteiligung von Frauen an Entscheidungen ist absolut unerlässlich. Frauen müssen im öffentlichen Leben sichtbar sein und anerkannt werden. Und nicht abgewertet werden, weil sie Frauen sind.

Wir alle sind verantwortlich dafür, dass Gewalt gegen Frauen nicht stattfindet. Als Fachpolitiker*innen in unseren Ressorts, als Vorgesetzte und in jedem unserer Lebensbereiche.

Wir müssen laut sein, war deswegen auch Thema auf dem gestrigen parlamentarischen Abend des niedersächsischen Frauenrates.

Gewalt bestraften ist absolut richtig. Frauen und Kinder zu schützen selbstverständlich. Gewalt, die nicht stattfindet, ist noch besser.