Sina Beckmann: Rede zu "Startups und Gründungskultur in Niedersachsen stärken, verankern und Innovationen fördern"
TOP 29 - Antrag (SPD/GRÜNE) Startups und Gründungskultur in Niedersachsen stärken, verankern und Innovationen fördern
- Es gilt das gesprochene Wort -
Anrede,
Jetzt reden wir über die schönste Sache der Welt: Startups! Das ist wirklich so! Kennen Sie das? Dieser Moment, wenn man dabei ist, wenn etwas Neues entsteht? Das nenne ich die Magie vom Gründen!
Und Gründen, das ist kein Hipster-Hobby aus Berlin-Mitte! Gründen ist Mittelstand von morgen – aus Garagen, aus Hochschulen und vom Bauernhof. Und das Gründen, das ist in Niedersachsen zu Hause!
Hier wird nicht gesagt “Das geht nicht!”. Hier wird gefragt “Wann geht es endlich los?”. Niedersachsen ist Gründer:innen-Land. Eben ein Ort für Gründergeist, für Tatkraft – für Zukunftsmut.
Und genau darum geht es ja bei Startups: um Mut, um Menschen, die loslegen, wo andere zögern. Die nicht jammern, sondern anpacken! Oder wie mir Nina, eine Gründerin aus Oldenburg, mal sagte: „Ich wollte nicht warten, bis jemand anderes meine Idee umsetzt. Also habe ich einfach gemacht.“
Einfach machen - das ist auch mein Motto und hier haben wir gemacht, liebe Kolleginnen und Kollegen - dieser rot-grüne Antrag ist ein starkes Signal: Für ein zukunftsfestes Niedersachsen. Und dieser Antrag steht ganz im Zeichen des neuen Ministerpräsidenten Olaf Lies, herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle noch mal zum neuen Amt!
Denn, lieber Olaf Lies: Du hast früh erkannt – Startups sind nicht die Alternative zur Industrie. Sie sind ihr Turbo.
Was in Niedersachsen heute schon passiert, zeigt beeindruckend der Startup Monitor von Niedersachsen.next und das wollen wir steigern:
- der Gründerinnenanteil ist mit 26% deutlich über dem Bundesdurchschnitt
- die Finanzierungsrunden stiegen um 26%
- und in Niedersachsen wird mehr gegründet als in Deutschland gesamt
Genau da knüpft auch die neue EU-Startup-Strategie an: Sie setzt auf starke Gründungsnetzwerke, mehr Wagniskapital, weniger Bürokratie – und sie macht klar: Europas Zukunft braucht den Mut der Gründer:innen. Das gibt Rückenwind – für die Startups bei uns im Land. Denn was Brüssel hier sagt, bringen wir mit diesem Antrag in Niedersachsen auf den Weg!
Und weniger Bürokratie, das bedeutet für mich auch: Wer Digitalisierung predigt, darf Gründer:innen nicht mit Formularstapeln ausbremsen. Und wer Innovationen fordert, muss die Strukturen dafür schaffen - und genau das machen wir mit dem Antrag.
Unsere Startups können so neue Materialien, neue Mobilitätsformen, neue Geschäftsmodelle entwickeln - und ja: auch neue Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen. Und wir reden dabei nicht nur von Green Tech – wir haben sie:
- noxt! engineering aus Osnabrück erstellt KI-gestützte Wind-Gutachten
- Mission to Marsh gGmbH aus Hannover renaturiert Moore
- VanEvo aus Oldenburg verbessert die Redox-Flow-Batterien, um grünen Strom zu speichern
Das sind nicht nur Unternehmen. Das sind Antworten. Antworten auf die Fragen unserer Zeit.
Nina aus Oldenburg, wir erinnern uns, hat mir noch was anderes mit auf den Weg gegeben: „Ich bin nicht Unternehmerin geworden, um reich zu werden. Ich bin Unternehmerin, weil ich gestalten will.“
Dieses Mindset wollen wir mit unserem Antrag fördern und Niedersachsen noch besser machen:
- mit Wandeldarlehen für junge Geschäftsmodelle
- mit mehr Business Angels, mehr Kapital – und mehr Mut zur frühen Förderung
- mit einer klaren Strategie für ländliche Räume, denn auch in Jever oder in Gifhorn entstehen tolle Ideen
Und so holen wir Green und Social Startups raus aus der Nische und stärken den Gründerinnen-Anteil! Warum? Wer CO2 spart oder digitale Teilhabe für Menschen mit Behinderung schafft, gründet ja nicht „weniger wirtschaftlich“. Hier wird einfach mit mehr Wirkung gründet!
Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir stärken mit dem Antrag nicht nur Gründer:innen, Startups und HTIs. Wir fördern auch das Innovationsklima an unseren Hochschulen. Wir machen Regionen zukunftsfest. Und wir bringen Startups, Mittelstand und Industrie an einen Tisch!
Was wir heute für Niedersachsen auf den Weg bringen, ist etwas Besonderes. Es ist das neue wirtschaftliche Selbstverständnis eines Landes, das gestalten will.
Und ich hoffe, das wird das Markenzeichen unseres neuen Ministerpräsidenten und unseres neuen Wirtschaftsministers.
Vielen Dank.