Rede Susanne Menge: Antrag (SPD/GRÜNE) - Gesundheitliche Verbesserungen auf Baustellen voranbringen

- Es gilt das gesprochene Wort -

Anrede,

Dieselruß gehört zu den Feinstauben, die Allergien, Atemwegserkrankungen wie Asthma und sogar Krebs auslösen können. Deswegen ist es wichtig und richtig, den Ausstoß von Dieselruß zu begrenzen.

Gleichzeitig ist es uns Grünen auch wichtig, ganzheitlich zu schauen, was Umwelt und Gesundheit belastet:

Und da fällt zum Beispiel auch auf, dass die Masse an Diesel betriebenen Fahrzeugen ein Problem darstellt, das in den vergangenen Jahren größer geworden ist: Diesel-PKW sind so beliebt wie nie zuvor; ihr Anteil an Neuzulassungen ist von ehemals 2 Prozent in 1980 auf mittlerweile rund 50 Prozent gestiegen.

Das ist eine ungesunde Entwicklung. Laut Fraunhofer-Institut hat Diesel im direkten Vergleich zum Benziner ein zehnmal höheres Potenzial, Krebs auszulösen. Hier brauchen wir eine Kurskorrektur. Gerade auch in Ballungszentren wie in unseren Innenstädten und an stark befahrenen Straßen. Uns Grünen wäre es natürlich am liebsten, gleich ganz auf abgasarme alternativ betriebene Fahrzeuge und Maschinen umzusteigen.

Bis dahin ist es sicherlich noch ein noch weiter Weg.

Wir begrüßen, dass der vorliegende Antrag mit Schwerpunkt auf Arbeitsschutz auf Baustellen einmal mehr auf die Gefahren von Dieselruß aufmerksam macht. Dabei ist auch abzuwägen, welche möglichen Lösungen sinnvoll sind und dem Arbeitsschutz insgesamt dienen. So ist darauf zu achten, dass der nachträgliche Einbau von Filtern nicht zu einem erhöhten Unfallrisiko auf Baustellen führt, weil ggf. die Sicht der Fahrzeugführer eingeschränkt wird.  

Damit Niedersachsen keinen Wettbewerbsnachteil gegenüber den anderen Bundesländern erfährt, ist es außerdem vernünftig, sich auf ein gemeinsames Vorgehen auf Bundesebene zu verständigen. Über den Antrag hinaus könnte man noch überlegen, ob ein Bundesförderprogramm die Modernisierung der Maschinen und Fahrzeuge beschleunigen könnte.

Danke!

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