Stärkung der Schulsozialarbeit:Rede Julia Hamburg: „Schulsozialarbeit ist ein wichtiger Baustein an Niedersachsens Schulen“

Auszüge aus der Rede zum Änderungsantrag  (SPD/GRÜNE): Neuregelung und Konzeptualisierung der sozialen Arbeit an Schulen in Niedersachsen"

 

 Julia Willie Hamburg, Mitglied im Kultusausschuss

„Schulsozialarbeit ist aus dem Alltag an Niedersachsens Schulen nicht mehr wegzudenken. Die schulische Sozialarbeit leistet einen wichtigen Beitrag an Niedersachsens Schulen. Ihr Berufsbild ist vielfältig und reicht von der Berufsorientierung, über die Schaffung von Teilhabe bis hin zur Inklusion und darüber hinaus.“    

„Anders als die damalige schwarz-gelbe Landesregierung und deren Kultusminister Bernd Athusmann hat sich die rot-grüne Landesregierung erstmals dazu bekannt, dass der Ausbau und die Verstetigung der Schulsozialarbeit eine Aufgabe des Landes ist. Rot-Grün hat nicht die Verantwortung auf die Kommunen abgeschoben. Vielmehr noch begreifen wir die Schulsozialarbeit als ein Instrument, um die inklusive Schullandschaft zu realisieren. Künftig werden deshalb in den Schulen SchulsozialarbeiterInnen im Auftrag des Landes unterwegs sein und in multiprofessionellen Teams als fester Bestandteil der Schulen arbeiten. Gerade diese Möglichkeit der Arbeit in multiprofessionellen Teams macht eine gute Schule aus. Deshalb setzen wir uns für einen stetigen Ausbau ein.“

„Erstmals wird soziale Arbeit an Schulen dauerhaft und somit nachhaltig im Haushalt abgesichert. Endlich bekommt die soziale Arbeit an Schulen somit den Stellenwert, den sie verdient – weg vom immer befristeten Projektstatus hin zu einer dauerhaften Größe an Schulen. Vor diesem Hintergrund ist es uns auch besonders wichtig, unbefristete, attraktive Stellen im Landesdienst zu schaffen. Vor diesem Hintergrund sollen die Stellen auch einen angemessenen Stellenumfang aufweisen und nicht in kleinem Maße auf viele Schulen aufgeteilt werden.“

„Um die Expertise auch vor Ort zu halten, muss den Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern vor Ort zeitnah eine konkrete Perspektive geboten werden. Ferner muss es für alle derzeit an Schulen tätigen SchulsozialarbeiterInnen die Möglichkeit geben, sich auf die Stellen im Landesdienst zu bewerben. Deshalb stellen wir das in unserem Antrag auch noch einmal besonders klar.“

„Da wir erst am Anfang des Ausbaus der sozialen Arbeit an Schulen stehen, müssen wir die Verteilung der Stellen am dringenden Bedarf orientieren. Vor diesem Hintergrund soll der Einstieg in ein Gesamtkonzept vorrangig Ganztagsschulen berücksichtigen und sich hier vor allem auch sozialräumlich und an der Anzahl geflüchteter Kinder an Schulen orientieren. Gleichzeitig ist es aber auch immens wichtig, die Möglichkeit eines weiteren Ausbau beständig zu prüfen und auch schrittweise vorzunehmen.“

„Die freien Träger leisten in der sozialen Arbeit an Schulen eine gute Arbeit. Auch weiterhin muss die Jugendhilfe an Schulen eine wichtige Rolle spielen. Gerade im Zeitalter der Ganztagsschulen ist dieses mehr als geboten. Vor diesem Hintergrund werden sich auch die Kommunen weiterhin über die Jugendhilfe an Schulen engagieren, sodass auch die freien Träger weiterhin ihre Arbeit fortsetzen können sollten. Hier über das Berufsbild eine vernünftige Abgrenzung der Aufgaben vorzunehmen, wird eine zentrale Aufgabe sein. Auch die angemessene Ausstattung der sozialen Arbeit an Schulen über eine gute Fachberatung wird mit dem Ausbau der sozialen Arbeit an Schulen wichtig sein.“

Zurück zum Pressearchiv