Rede Ina Korter: Berufsbildende Schulen zu Regionalen Kompetenzzentren weiterentwickeln

Anrede

Vor 9 Jahren, im September 2001, hat der Landtag mit einem einstimmigen Beschluss die Landesregierung beauftragt, den Schulversuch ProReKo "Berufsbildende Schulen in Niedersachsen als regionale Kompetenzzentren"  durchzuführen.

19 Berufsbildende Schulen haben sich seit 2003 auf den Weg gemacht, neue Strukturen, Aufgaben und Verantwortlichkeiten zu erproben, mit großem Erfolg!

Dafür können wir alle hier im Parlament den Pilotschulen nur danken, die als Pioniere unglaublich viel Arbeit und Engagement in diesen Versuch investiert haben.

Und es hat sich gelohnt.

Sie haben nicht nur eine Reform für die Berufsbildenden Schulen vorangebracht, sie haben damit auch die Grundlage für die Entwicklung der Eigenverantwortlichen Schule gelegt.

Und, meine Damen und Herren, bevor sich CDU und SPD gleich über die Urheberschaft streiten, kann ich Sie beruhigen:

Der Erfolg hat ja angeblich immer viele Väter, aber in diesem Fall- wie so oft -  vor allem eine Mutter.

Es war die Grünen Fraktion, die den ersten Entschließungsantrag dazu eingebracht und den Anstoß gegeben hat.

Wir haben deshalb den Schulversuch ProReKo von Anfang an unterstützt, die Erprobung dieses neuen Schulmodells aufmerksam begleitet und möchten, dass die positiven Ergebnisse auf alle Berufsbildenden Schulen in Niedersachsen übertragen werden, so wie sie im Abschlussbericht genannt sind.

Darin findet sich eine ganze Reihe von Strategien, mit denen sich unsere Berufsbildenden Schulen flexibler den aktuellen Herausforderungen stellen können.

Dazu gehört die Möglichkeit, Bildungsangebote in der Region dem  aktuellen Qualifizierungsbedarf entsprechend zu konzipieren und durchzuführen, Angebote für leistungsstarke und auch für leistungsschwächere junge Menschen zu entwickeln, damit ihnen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt eröffnet werden.

Die Beteiligung an Maßnahmen Dritter zur beruflichen Aus- und Weiterbildung gegen Entgelt soll möglich sein, das in Absprache mit der regionalen Wirtschaft.

Die Berufsbildenden Schulen erhalten die Möglichkeit, eigene Budgets aus Landesmitteln und aus Mitteln der Schulträger zu bewirtschaften.

Sie sind für das Personalmanagement verantwortlich und für ein umfassendes Qualitätsmanagement.

Für uns war es wichtig, dass dabei ein besonderes Augenmerk auf die Qualitätsentwicklung des Unterrichts zu legen ist.

Denn an dieser Stelle gab es auch kritische Anmerkungen zum Schulversuch.

Die Schulen sind zwar flexibler aufgestellt, können schneller auf den Bedarf mit maßgeschneiderten Angeboten reagieren, haben neue Teamstrukturen eingezogen.

Aber es besteht noch immer Verbesserungsbedarf beim Kernprozess von Schule, in der Unterrichtsqualität.

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