Rede Gerald Heere: Gesetzentwurf zum NDR-Digitalradio-Änderungsstaatsvertrag

- Es gilt das gesprochene Wort -

Sehr geehrter Herr Präsident,

meine sehr verehrten Damen und Herren,

Ein ehrenwertes Haus, wie unser Landtag ist heute der Ort, in dem der neue Digitalradio-Staatsvertrag debattiert wird.

Ich weiß ja nicht wie Sie Ihren Vormittag verbracht haben. Aber egal ob Sie auf der Autobahn Richtung Hannover unterwegs waren und sich vielleicht dachten: hey, Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen; oder doch eher gestern auf dem SPD-Sommerfest dem Griechischen Wein und dem Tanze Samba mit mir gefrönt haben und daher heute erst spät im Hotelzimmer aufgewacht sind - in beiden Fällen dürften Sie möglicherweise das Radio angemacht haben.

Und als Gesetzgeber wissen wir ja, dass sich Sendeschemata aber auch Hörergewohnheiten verändern. Die öffentlich-rechtlichen Sender sollen dem Rechnung tragen. Darum geht es insbesondere bei diesem NDR-Digitalradio-Staatsvertrag.

Das ist Wahnsinn dürfte mancher Fan wohl ausrufen, denn für alle Menschen die finden Das ganze Leben ist ein Schlager, wird es einen neuen Digitalsender mit deutschsprachiger Musik geben. Das ganze natürlich kostenneutral - ein kaum gehörter Verkehrsfunksender wird dafür geschlossen.

Ich hätte vorher vermutet, dass dies wenig Anlass zum politischen Streit bietet. Daher hat mich die Enthaltung der Opposition im Ausschuss doch überrascht. So richtig kann ich die Bedenken nicht verstehen. Ich würde mich daher freuen, wenn Sie ihr Abstimmungsverhalten noch mal prüfen. Man soll ja nie die Hoffnung aufgeben, denn Wunder gibt es immer wieder. Und denken Sie daran: Ein Lied kann ein Brücke sein. Dann wäre hier im Plenum zumindest zu diesem Top Ein bisschen Frieden.

Ich hoffe, Sie nehmen meinen Debattenbeitrag nicht ganz so ernst, denn gerade bei Schlager gilt doch Ein bisschen Spaß muss sein. Ich bitte - ganz ernsthaft - um Zustimmung.

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