Pippa Schneider: Rede zur Förderung von Unternehmensgründungen aus Hochschulen (Gesetzentwurf CDU)

Rede Pippa Schneider© Plenar TV

TOP 12 – CDU-Gesetzentwurf zur Förderung von Unternehmensgründungen aus Hochschulen und zur Änderung des Niedersächsischen Hochschulgesetzes

 - Es gilt das gesprochene Wort - 

Erst kürzlich haben meine Kollegin Sina Beckmann und ich uns mit einem Startup getroffen, das von einigen Studierenden aus der Uni ausgegründet wurde. Das Projekt „WasteSide“ entwickelt ein App, mit der man durch ökologisch nachhaltiges Verhalten Challenges gewinnt und Punkte sammelt, die man dann zum Beispiel beim Studiwerk für einen Kaffee einlösen kann. Insofern ist es gut, dass wir hier die Gelegenheit haben, einmal ausführlich über das Thema Ausgründungen zu sprechen.

Grundsätzlich ist es gut, dass Hochschulen gründungsfreundlicher werden. Allerdings gibt es aus unserer Sicht zwei, drei Aspekte, die im Antrag der CDU nicht ausreichend bedacht wurden.

Unser Fokus bei Startups sollte auf nachhaltigen Gründungen liegen, bestenfalls Green Tech, Erneuerbare Energien, Startups mit sozialem oder ökologischem Impact. Darauf geht die CDU in ihrem Antrag leider gar nicht ein. Bei Ihnen geht es vor allem um Marktverwertung. Gesellschaftliche Innovationen, soziale Gründungen, Open Access Initiativen oder zivilgesellschaftliche Kooperationen? Fehlanzeige!

Transfer ist wichtig, aber nicht primär auf wirtschaftliche Verwertung zu verengen. Transfer muss stattdessen plural gedacht werden: eben auch gemeinwohlorientiert – gerade weil für Hochschulen öffentliche Gelder genutzt werden.

Ein weiterer Punkt, der im CDU-Antrag zu kurz kommt, ist, dass eine explizite Verankerung von ökologischen und sozialen Kriterien für geförderte Ausgründungen fehlt. Ein Vorschlag: Man könnte die Förderung für Ausgründungen an die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele koppeln. Hier müssen Sie noch einmal nacharbeiten!

Sie sehen also: wir sind am Thema dran. Und ich freue mich auf die weiteren Diskussionen im Ausschuss dazu.

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