Pascal Mennen: Rede "Schule zukunftsfest machen - mit A13, 2460 neuen Lehrkräften und mehr Bildungsgerechtigkeit beginnt das neue Schuljahr"
Rede TOP 14a: Schule zukunftsfest machen - mit A13, 2460 neuen Lehrkräften und mehr Bildungsgerechtigkeit beginnt das neue Schuljahr (Akt. Stunde Grüne)
- Es gilt das gesprochene Wort -
Anrede,
„Moin zusammen“ - so habe ich jahrelang morgens die Schüler*innen begrüßt und ich sage es als Deutschlehrer mal mit Hermann Hesse:
"Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne." Es ist wichtig, wie man gemeinsam anfängt…
In der ersten Stunde des Schultages liegt der Zauber im Aufwecken und Wachhalten. Ich danke Ihnen, dass ich diese Aufgabe hier nicht habe und weise einmal auf die in anderen Ländern geführte Debatte eines späteren oder flexiblen Schulstarts hin.
Meine Damen und Herren, liebe Kolleg*innen! Was Hermann Hesse mit seinem Gedicht "Stufen" über das Leben an sich sagt, das trifft auf den Schulstart über den wir hier heute in unserer ersten Stunde sprechen, ganz besonders zu. Dem Start in ein neues Schuljahr wohnt ein Zauber inne. Man muss kein begeisterter Lehrer sein wie ich –alle hier kennen diesen Zauber und es kommt darauf an, wie man gemeinsam anfängt. Unsererseits gibt es zahlreiche Maßnahmen die kurz-, mittel- und langfristig deutliche Verbesserungen bringen werden. Das ist ein sehr gelungener Anfang in das neue Schuljahr, keine Zauberei, aber ein wahnsinniger Sprung, der sich aus zahlreichen einzelnen Schritten und Maßnahmen zusammensetzt und den sollten wir uns nicht wegmeckern lassen.
Mit den Maßnahmen setzen wir nicht nur viele unserer Koalitionsversprechen um oder gehen wichtige Schritte, sondern schaffen auch endlich mehr Gerechtigkeit, mehr Verlässlichkeit und stärken Lehrkräfte, das System und die Qualität nachhaltig. Wir kündigen an und setzen konsequent um.
- Zum Thema Gerechtigkeit: Wir haben umgesetzt, dass endlich alle Lehrkräfte mit A13 bezahlt werden. Mit dem StartChancenProgramm sorgen wir dafür, dass der Bildungserfolg von Kindern endlich zumindest etwas losgelöster vom Wohnort und Elternhaus erfolgen kann. Und: Mit dem Sozialindex können wir ab jetzt passgenau den bestehenden Herausforderungen an den Schulen in Niedersachsen entgegenwirken, weg vom Gießkannenprinzip, hin zu mehr Gerechtigkeit.
- Zweites Thema ist die Verlässlichkeit: Wir schaffen gerade 2460 neue Lehrkräftestellen, das schafft Verlässlichkeit und eine bessere Unterrichtsversorgung. Wir lösen damit auch unser Versprechen ein, nicht besetzte Lehrkräftestellen nicht mehr als Ersparnis an das Finanzministerium -zu Lasten der Bildung- zurückzugeben, sondern sie tatsächlich in das System zu geben.
- Drittes Thema ist die Stärkung der Schulen und die Qualitätssicherung: Mit dem Freiräumeprozess stellen wir uns den Problemen der Schulentwicklung und finden mit den Schulen pragmatische und zugleich innovative Lösungen. Wir können nicht jedes Problem per Schema F lösen, aber wir können die Bedingungen dafür schaffen, dass die Menschen, die vor Ort die Verantwortung tragen in Zukunft für sich passende Lösungen nutzen können. Außerdem verstetigen wir Stellen in der Schulsozialarbeit und Schulpsychologie. Was unsere Schulen brauchen ist Verlässlichkeit, Planbarkeit und Nachhaltigkeit. Wir wollen nachhaltige und langfristig planbare Begebenheiten für die Schulen und rücken deshalb ab von der Projektitis mit festgeschriebenem Ende von Stellen und Ressourcen hin zu verstetigten Stellen.
All das startet beziehungsweise wirkt sich direkt auf dieses nun angefangene Schuljahr aus. Und diese positiven Nachrichten müssen auch genannt werden! Studien zeigen: Wir alle brauchen jeden Tag zwei Drittel positive Nachrichten, um unseren Aufgaben optimistisch und gestärkt nachgehen zu können. Das gilt insbesondere für an Schule Beschäftigte, von denen die Mehrheit immer noch frohen Mutes in die Schule geht. Es ist eine ruhigere und schrumpfende Mehrheit und das liegt eben auch daran, dass wir über Verbesserungen kaum sprechen.
Mein Fazit:
Mehr Motivation, weniger Miesmachen -- das sollte unser aller Devise sein. Unsere Maßnahmen gehen in genau diese Richtung.
Und selbstverständlich gehen wir davon aus, dass wir noch sehr viele Aufgaben vor uns haben.
Auch wir sehen, dass ein wiederholt größter Kultusetat aller Zeiten noch nicht ausreicht, um alle Herausforderungen zu lösen, aber dieser große Sprung zum neuen Schuljahr ist ein Anfang, dem ein Zauber in