Pascal Leddin: Rede zur Akt. Stunde (GRÜNE) zu Erntebilanz und Klimakrise

Rede Pascal Leddin© Plenar TV

Rede TOP 19 b: Trockenheit und Starkregen beeinträchtigen Erntebilanz – Niedersachsens Landwirtschaft auf die Herausforderungen durch die Klimakrise vorbereiten (Akt. Stunde Grüne)

- Es gilt das gesprochene Wort -

Anrede,

es ist wichtig, dass wir heute über die Erntebilanz sprechen. Es ist ein Thema, dass unser aller Leben und Zukunft entscheidend betrifft. Die Ernte ist nicht nur ein Indikator für die Gesundheit unserer Landwirtschaft, sondern auch ein Spiegelbild der sich verschärfenden Klimakrise, der wir uns entschieden entgegenstellen.

Das vergangene Jahr war geprägt von einem extrem trockenen Sommer, der unsere Landwirtschaft vor große Herausforderungen gestellt hat. Die Maisernte, eine große Säule unserer Agrarwirtschaft, war in vielen Regionen Niedersachsens katastrophal schlecht. Dieses Jahr hingegen erleben wir das genaue Gegenteil. Ein anhaltender Regenfall hat die Weizenernten beeinträchtigt, und die Auswirkungen auf unsere Landwirtschaft sind deutlich spürbar.

Dieses Muster von Extremen ist kein Zufall. Es ist ein alarmierendes Zeichen dafür, dass die Klimakrise längst bei uns angekommen ist. Die Folgen des Klimawandels sind real und spürbar. Unsere Landwirtschaft ist eine der am stärksten betroffenen Branchen, und wir dürfen die Augen nicht davor verschließen.

Und an der Stelle möchte ich betonen, dass wir hier im hohen Hause eine Partei haben, die den Klimawandel leugnen. Und lassen Sie mich eines sagen: Wer den Klimawandel leugnet, stellt sich gegen unsere Landwirtschaft, gegen die viele fleißigen Landwirtinnen und Landwirte die jeden Tag hart arbeiten und zugucken müssen, wie ihre Ernten regelrecht weggeschwemmt werden. Liebe Kolleginnen und Kollegen, die nicht vorhandene Klimapolitik der AfD Fraktion ist Landwirtschaftsfeindlich.

Die Veränderungen im Klima haben weitreichende Auswirkungen auf unsere Ernährungssicherheit, unsere Wirtschaft und unsere Lebensqualität. Die Landwirte und Landwirtinnen in Niedersachsen sind in erster Reihe von den unvorhersehbaren Wetterereignissen betroffen. Sie sind es, die sich den Herausforderungen des Klimawandels stellen müssen, sei es durch Dürre oder durch Starkregen.

Doch wir dürfen nicht nur die Probleme sehen, sondern auch die Chancen, die in einer nachhaltigen Landwirtschaft liegen. Wir haben immer betont, dass der Schutz unseres Klimas und die Ernährungssicherheit Hand in Hand gehen müssen. Wir brauchen eine Landwirtschaft, die nicht nur auf kurzfristige Gewinne abzielt, sondern auf langfristige Nachhaltigkeit setzt.

Deshalb setzen wir uns für Maßnahmen ein, die unsere Landwirtschaft widerstandsfähiger gegenüber den Folgen des Klimawandels machen. Das bedeutet Investitionen in neue Anbaumethoden, die weniger anfällig für extreme Wetterbedingungen sind und den ökologischen Landbau auszubauen.

Darüber hinaus müssen wir den Ausstoß von Treibhausgasen aus der Landwirtschaft reduzieren. Eine nachhaltige Landwirtschaft trägt dazu bei, die CO2-Bilanz zu verbessern und den Klimawandel einzudämmen. Wir sollten die Landwirte und Landwirtinnen unterstützen, die sich für umweltfreundliche Praktiken entscheiden und ihnen Anreize bieten, klimafreundliche Maßnahmen zu ergreifen.

Unsere heutige Erntebilanz ist ein Weckruf. Die Klimakrise bedroht nicht nur unsere Ernten, sondern auch unsere Zukunft. Wir haben die Verantwortung, jetzt zu handeln, um unsere Landwirtschaft zukunftsfähig zu machen und den Klimawandel einzudämmen.

Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, Niedersachsen zu einem Vorbild für eine nachhaltige Landwirtschaft zu machen, die nicht nur unsere Ernährung sichert, sondern auch unsere Umwelt schützt. Die Zeit zum Handeln ist jetzt, und ich hoffe, dass wir, die demokratischen Parteien hier im Hause, alle gemeinsam die Verantwortung für unsere Zukunft übernehmen

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