Julia Willie Hamburg - Statement zu "Mobbing an Schulen bekämpfen - Anregungen zu gesamtgesellschaftlichem Handeln" (TOP 16)

Julia Willie Hamburg, MdL

Wenn wir an unseren Schulen unterwegs sind und mit Kindern und Jugendlichen im Gespräch sind, die Mobbingerfahrungen gemacht haben oder machen, dann macht das betroffen, wütend und ein Stück weit hilflos. Solche Erfahrungen zerstören Seelen, ganze Familien und Existenzen. Probleme bei den schulischen Leistungen, das Aufgeben sozialer Kontakte bis hin zu Racheplänen und Suizidversuche sind die Folge solche Erfahrungen. Ich möchte mich herzlich bei den Fraktionen FDP, SPD und CDU dafür bedanken, dass wir interfraktionell einen Antrag auf den Weg gebracht haben, der Schulen darin bestärkt, Mobbing durch Prävention zu verhindern und bei Auftreten im Keim zu ersticken. Deshalb ist es wichtig, dass wir künftig an Schulen Ansprechpersonen für Menschen die Mobbingerfahrungen machen einrichten. Es ist wichtig, klare Ansprechpersonen für Menschen zu haben, die in Problemlagen geraten und dann auch schnell zu helfen. Von einer Anlaufstelle zur nächsten zu laufen, ist das letzte, was Mobbingopfer und ihre Familien dann noch gebrauchen können. Auch der Ausbau von schulischer Sozialarbeit, das Angebot von Fortbildungen und Beratungsangeboten sowie Mobbingpräventionsformaten an Schulen sind hier wichtige Schritte, um Schulen darin zu bestärken, dass alle Beteiligten wachsam und mit Zivilcourage Mobbingversuchen begegnen und diese im Keim ersticken. Insbesondere das Cybermobbing stellt hierbei neue Herausforderungen für die es Antworten braucht. Eine enge Verzahnung von Schule, Jugendhilfe und der Polizei kann hier Systeme etablieren, die Mobbing an Schulen eindämmt. Wir sind es den Jugendlichen und Kindern, die Mobbingerfahrungen machen und gemacht haben, schuldig, Schulen besser auszustatten und darin zu unterstützen, dem Mobbing an Schulen zu begegnen und Kinder und Jugendliche nicht mit diesem Problem allein gelassen werden.

 

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