Pressemeldung Nr. 30 vom

Netze verstopft, Windkraft gedrosselt:Grüne: AKW Emsland steht der Energiewende im Weg

Die Bundesregierung hat den Ausbau der Windenergie in großen Teilen Niedersachsens gedeckelt. Ausgerechnet der besonders windreiche Nordwesten droht, von der Energiewende abgekoppelt zu werden.

Darum gehts

Das AKW Emsland (KKE) bei Lingen soll abgeschaltet werden, um die Netze freizumachen für Erneuerbare Energien. Einen entsprechenden Antrag legten die Grünen heute (19. Februar 2018) im Umweltausschuss des Landtags vor.

Das sagen die Grünen

Imke Byl, energiepolitische Sprecherin:

„Die Bundesregierung hat den Ausbau der Windenergie in großen Teilen Niedersachsens gedeckelt. Ausgerechnet der besonders windreiche Nordwesten droht, von der Energiewende abgekoppelt zu werden.“

Miriam Staudte, atompolitische Sprecherin:

„Atomstrom verstopft die Netze. Damit die Energiewende weitergehen kann, müssen die AKWs vom Netz. Die Landesregierung muss jetzt verhindern, dass die Laufzeiten durch die Übertragung von Reststrommengen anderer Atomkraftwerke sogar noch verlängert werden.“

Zum Hintergrund

Im Jahr 2017 war Niedersachsen beim Windenergieausbau erneut Spitzenreiter im Bundesvergleich. Doch seit März 2017 gelten große Teile Niedersachsens als Netzausbaugebiet. Weil Netzkapazitäten zur Aufnahme des Erneuerbaren Stroms fehlten, soll der Ausbau im Nordwesten gedrosselt werden. Im Netzausbaugebiet liegt jedoch das Atomkraftwerk Emsland (Lingen II) , das 2016 mit unverminderter Kapazität weiterlief und die Netze mit Atomstrom verstopft.

Betroffen vom Netzausbaugebiet sind die niedersächsischen Landkreise Cuxhaven, Harburg, Lüneburg, Osterholz, Rotenburg (Wümme), Stade, Ammerland, Aurich, Cloppenburg, Emsland, Friesland, Leer, Oldenburg, Vechta, Wesermarsch und Wittmund sowie die kreisfreien Städte Delmenhorst, Emden, Oldenburg und Wilhelmshaven.

Zurück zum Pressearchiv