Fragestunde: Konsequenzen aus PISA-Studie – Was tut die Landesregierung, um die Bildungsqualität deutlich zu steigern und Bildungsgerechtigkeit herzustellen?

Anfang Dezember sind die Ergebnisse der neuen Pisa-Studie 2018 veröffentlicht. Die Ergebnisse zeigen, dass der Bildungserfolg nach wie vor stark von der sozialen Herkunft abhängt, insbesondere in den Lesekompetenzen. „Etwa 28% der sozioökonomisch begünstigten Schülerinnen und Schüler in Deutschland erwiesen sich beim Lesekompetenztest 2018 als besonders leistungsstark. Unter den sozioökonomisch benachteiligten Schülern war dies nur für 3% der Fall.“[1] Die Leistungen Lesen, Naturwissenschaften und Mathematik lagen unter den Ergebnissen der letzten Studie. Jedes fünfte Kind gab in der Studie an mindestens einmal pro Monat von Mitschüler*innen drangsaliert zu werden. Laut den Ergebnissen der Studie berichteten die Schulleitungen über größere Ausstattungs- und Personalmängel als im OECD-Durchschnitt, wobei die sozioökonomisch benachteiligten Schulen häufiger davon betroffen sind. „In Deutschland sind 70% der Schülerinnen und Schüler in benachteiligten Schulen laut Angaben der Schulleitungen zumindest bis zu einem gewissen Grad von Unterrichtsbeeinträchtigungen durch Lehrkräftemangel betroffen.“[2]

  1. Was plant die Landesregierung, um den Bildungserfolg vom sozioökonomischen Hintergrund der Schüler*innen zu entkoppeln und die Bildungsgerechtigkeit zu fördern? (Bitte Aufschlüsseln nach Maßnahmen und ggf. unter Nennung des geplanten Maßnahmenbeginns)
  2. Welche Maßnahmen erwägt die Landesregierung auch vor dem Hintergrund des Erfolges anderer Länder wie etwa Finnland, um Schulen zu schaffen, die Freiräume für individuelle Entwicklung und Förderung anbieten?
  3. Welche Maßnahmen will die Landesregierung ergreifen, um dafür Sorge zu tragen, dass Schulen, die vor großen Herausforderungen in der Sozialstruktur stehen, nicht auch noch besonders unter Fachkräftemangel und schlechter Ausstattung leiden?

[1] www.oecd.org/berlin/themen/pisa-studie/PISA2018_CN_DEU_German.pdf, Seite 5

 

[2]http://www.oecd.org/berlin/themen/pisa-studie/PISA2018_CN_DEU_German.pdf, Seite 6
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