Eva Viehoff: Rede zur Exzellenzstrategie in Niedersachsen (Antrag SPD/CDU)

- es gilt das gesprochene Wort -

Anrede,

wir haben viele Hochschulen in Niedersachsen, darunter große wie die Unis Göttingen, Hannover und Braunschweig aber auch kleine wie die Uni Vechta. Ob groß, ob klein, für alle Hochschulen gilt: Sie legen die Basis für Wachstum und Wohlstand. Sie entfachen Kreativität und Innovation. Sie befeuern den Transfer von Wissen in Wirtschaft und Gesellschaft. Sie alle sind wichtig. Sie alle leisten sehr gute wissenschaftliche Arbeit. Und alle diese Hochschulen tragen dazu bei wenn es darum geht die Forschung in Niedersachsen voran zu bringen.

Dies vorangestellt komme ich zu ihrem Antrag, der den Anschein erweckt, dass es notwendig zu sein scheint den Wissenschaftsminister aus dem Parlament an seine Aufgaben zu erinnern.

Ihre Forderungen im Antrag sind für mich Selbstverständlichkeiten – interessant, dass man dafür einen Antrag stellen muss!

Der einzige Punkt der wirklich wichtig ist, steht erst in Ihrer Begründung - die Erinnerung an die Drucksache 18/159. Sie wissen selbstverständlich, dass es sich um den Antrag zur Einrichtung von Digitalisierungsprofessuren.

Hier können sie nicht mit dem Finger auf andere zeigen und sagen „die Anderen sind schuld!“ Die Digitalisierungsprofessuren sind ihr grundeigener GroKo Antrag, sie erscheinen auch im Masterplan Digitalisierung. Dort stehen sie mit dem Beginn der Umsetzung 2019.

Da erwartet man doch, dass sich da der ein oder andere Euro im Haushalt findet. Doch nach derzeitiger Lage über die politische Liste finanziert werden.

Da mag ich gar nicht zu Ende denken was passiert, wenn das MWK die Universitäten bei der Beantragung in der Förderlinie der Exzellenzuniversität unterstützt.

Doch was braucht es um exzellent zu sein?

Wer exzellent sein will muss nicht nur in die exzellente Forschung investieren – nein zu allererst muss in die Breite investiert werden, in jeden Studierenden, in jede begeisterte Wissenschaftler*in in Niedersachsen.

Anrede,

alle unsere Hochschulen müssen daher finanziell gut ausgestattet sein. Wir müssen mehr für die Lehre tun, der Betreuungsschlüssel Prof/Stud muss erhöht werden, wir müssen Wissenschaftler*innen Perspektiven bieten.

All das sollte doch zu allererst in der Förderlinie Exzellenzuniversität umgesetzt werden. Doch das leistet die Förderlinie, ja die gesamte Exzellenzstrategie nicht– weil sie viel zu forschungslastig ist.

Also dann auf in die Beratung des Antrages, der zeitlich gesehen wahrscheinlich dann endgültig verabschiedet wird, wenn die Antragsteller*innen ihren Antrag gerade noch ein letztes Mal Korrektur lesen. (Abgabe Mitte Dezember).  Da ist jede Unterstützung hilfreich und wird sicher gerne angenommen.

Vielen Dank.

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