Dringliche Anfrage: Neuzulassung der Gen-Sorte Pioneer 1507 – Kommt der Genmais zurück auf Niedersachsens Felder?

Obwohl sich das Europäische Parlament am 16.01.2014 mit großer Mehrheit gegen die Zulassung des Anbaus einer neuen, vom US-Hersteller Pioneer entwickelten Genmais-Sorte „Pioneer 1507“ ausgesprochen hat, ist die Bundesregierung offenbar nach wie vor unschlüssig, ob sie im EU-Ministerrat dafür oder dagegen sein soll, berichtete die Süddeutsche Zeitung am 16. Januar 2014. Bis zum 28. des Monats müsse die Entscheidung fallen. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung soll es vor allem Bundeskanzlerin Merkel sein, die sich für den Genmais stark macht – sie stehe bei Bayer und BASF im Wort.

Die neue Genmaissorte ist nicht nur gegen das Unkrautgift Glufosinat resistent, sondern produziert selbst ein Insektengift, das Maisschädlinge vernichtet, aber auch Schmetterlingen und nützlichen Insekten gefährlich werden kann, wie Kritiker befürchten.

Es steht zu befürchten, dass die Bundesregierung nicht bereit ist, ihre Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen. Erst nach massiven Bedenken aufgrund seiner Toxizität für Bienen und Bodenorganismen hat Landwirtschaftsministerin Aigner den Anbau der von der Firma Monsanto entwickelten Genmais-Sorte MON810 im April 2009 in Deutschland verboten – 11 Jahre nach seiner Zulassung in der EU

Wir fragen die Landesregierung:

  1. Welche Gefahren gehen nach Einschätzung der Landesregierung von der Agrogentechnik für Landwirtschaft, Imkerei und Umwelt aus?
  2. Wie bewertet die Landesregierung die erwogene Zulassung des Anbaus der Genmais-Sorte Pioneer 1507?
  3. Was hat die Landesregierung bisher unternommen, um Niedersachsen gentechnikfrei zu halten?

Fraktionsvorsitzende

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