Britta Kellermann: Rede zu "Wasser in Zeiten des Klimawandels – ein nachhaltiges und integriertes Wassermanagement für Niedersachsen weiterentwickeln"
TOP 14: Wasser in Zeiten des Klimawandels – ein nachhaltiges und integriertes Wassermanagement für Niedersachsen weiterentwickeln (Antrag, SPD/CDU/GRÜNE)
- Es gilt das gesprochene Wort -
Anrede,
es ist unumstößlich: Wasser ist ein elementares Menschenrecht. Diese Aussage ist auch in der Nationalen Wasserstrategie verankert. Sie verdeutlicht den unschätzbaren Wert dieser lebensnotwendigen Ressource für die Menschheit.
Die Auswirkungen des Klimawandels sind aber leider auch in unserem Bundesland immer spürbarer geworden. Wir erleben steigende Durchschnittstemperaturen, trockenere Frühjahre und Sommer sowie häufigere Extremwetterereignisse. Der Klimawandel setzt die Ressource Wasser unter zunehmenden Druck.
Dies äußert sich einerseits in steigenden Wasserbedarfen und andererseits in abnehmenden Grundwasserneubildungsraten. Diese Entwicklungen machen es unerlässlich, dass wir unser Wassermanagement anpassen und weiterentwickeln. Und die jüngsten Hochwasserereignisse verdeutlichen zudem die Dringlichkeit, auch im Hinblick auf den Katastrophenschutz aktiv zu werden.
Angesichts des Klimawandels und der damit verbundenen Konsequenzen war es deshalb an der Zeit, für Niedersachsen einen Paradigmenwechsel einzuläuten: weg von der Entwässerung und hin zu einem besseren Wasserrückhalt in der Fläche.
So stärken wir nicht nur die Grundwasserneubildung und sichern die Wasserversorgung für die Bevölkerung, sondern wir helfen auch den strapazierten Ökosystemen und der Artenvielfalt.
Insbesondere die Landwirtschaft steht vor vielfältigen Herausforderungen. In Zeiten des Klimawandels ist die Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen eine zentrale Frage. Mit unserem Entschließungsantrag wollen wir sicherstellen, dass die Landwirtschaft auch in Trockenperioden Zugang zu ausreichend Wasser hat, um die Lebensmittelerzeugung aufrechtzuerhalten.
Es ist ermutigend zu sehen, dass die Landesregierung bereits Maßnahmen ergriffen hat, wie z.B. die Erarbeitung eines Masterplans Wasser. Dies zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Aber wir müssen noch weiter gehen.
Wir müssen sicherstellen, dass die öffentliche Wasserversorgung für alle Bürger*innen auch auf Dauer gewährleistet ist.
Wir müssen sektorübergreifende Wassermanagementkonzepte entwickeln und umsetzen, die den Herausforderungen des Klimawandels gerecht werden.
Und wir müssen die Ziele der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie konsequenter verfolgen, um unsere Gewässer endlich in einen guten ökologischen Zustand zu überführen!
Liebe Kolleg*innen von SPD, CDU und GRÜNEN: Die konstruktive Zusammenarbeit zwischen unseren Fraktionen zu diesem Entschließungsantrag macht mich zuversichtlich, dass wir die vor uns liegenden Aufgaben bewältigen können.
Lassen Sie uns deshalb auch weiterhin gemeinsam für eine nachhaltige und integrierte Wasserwirtschaft in Niedersachsen arbeiten – damit auch die nachfolgenden Generationen noch eine lebenswerte Zukunft haben!