Antrag: Niedersachsen für Olympia 2040 in Deutschland

Fraktion der SPD
Fraktion Bündnis 90 Die Grünen

Der Landtag wolle beschließen:

Entschließung

Die Landesregierung wird gebeten, zu prüfen, ob und wie die seitens der Bundesregierung angekün- digte deutsche Bewerbung für die Olympischen Spiele und die Paralympischen Spiele aus Nieder- sachsen unterstützt und begleitet werden kann. Dabei sollen ergänzende niedersächsische Austra- gungsorte für einzelne Sportarten geprüft und Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt werden.

Begründung

Die diesjährigen Olympischen Spiele und die Paralympischen Spiele von Paris waren nicht nur ein großartiges Fest des internationalen Sports. Neben den fairen Wettkämpfen und Höchstleistungen wurde vor allem die starke verbindende Kraft des Sports deutlich. Gemeinsame Werte und Ideale wie Respekt, Freundschaft, Toleranz, Vielfalt und Nachhaltigkeit, die weit über den eigentlichen Wett- kampf hinausgehen, prägten die Bilder und Berichterstattungen über die Wettkämpfe und Veranstal- tungen rund um den Eiffelturm in den vergangenen Wochen. Menschen aus verschiedenen Kulturen und Nationen wurden zusammengebracht und dadurch ein Gefühl der Gemeinschaft und des Ver- ständnisses gefördert. Wir haben erlebt, wie ein weltweit wahrgenommenes sportliches Großereignis allgemeine Begeisterung für Bewegung, Gemeinschaft und Völkerverständigung wecken kann. Die Bundesregierung und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) haben diesen Schwung aufge- griffen und reaktionsschnell durch die Ankündigung einer deutschen Bewerbung für die Olympischen Spiele und Paralympischen Sommerspiele im Jahr 2040 – 50 Jahre nach der Deutschen Einheit - ein positives, weltoffenes Signal gesendet. In Ihrem Bewerbungskonzept haben sie die umfassende Be- rücksichtigung nachhaltiger Kriterien benannt. Dabei sind als mögliche Hauptaustragungsorte Berlin, Hamburg, Leipzig, München und Rhein-Ruhr gesetzt. Niedersachsen könnte für einzelne Sportarten ergänzender Austragungsort werden.

Niedersachsen sollte, falls Deutschlands Bewerbung erfolgreich wird, von den dann folgenden In- vestitionen profitieren, insbesondere mit Blick auf die Sportstätten- und Verkehrsinfrastruktur sowie Tourismus und Wirtschaft. Im Rahmen eines bundesweiten gemeinsamen Kraftakts für die Olympi- schen und Paralympischen Spiele in Deutschland wird vieles möglich werden, das sonst nicht er- reichbar wäre. Deshalb sollte Niedersachsen prüfen, ob und wie es den von der Bundesregierung angestoßenen Prozess unterstützend begleiten, sich einbringen und letztlich auch von einer mögli- chen Austragung in Deutschland profitieren kann.

Paris hat gezeigt, dass Nachhaltigkeit eine Chance bietet. Dazu gehören insbesondere die Nutzung bereits vorhandener Sportsstätten, nicht nur in der Olympiastadt, sondern auch in weiteren Städten des gastgebenden Landes, sowie der Umweltschutz und der Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel. Für unser aller gemeinsame Zukunft ist die fortwährende Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten grundlegend und sollte deshalb auch bei den Planungen zu den Olympischen Spielen und den Pa- ralympischen Sommerspielen erfolgen.

 

 

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