Antrag: Halt von Fernverkehrszügen am Bahnhof Hamburg-Harburg dauerhaft sichern

Auch aus der Opposition kann man gestalten! Unser Antrag zum Fernverkehrshalt Hamburg-Harburg aus dem April 2019 ist ein voller Erfolg. Er wurde in allen Punkten von der GroKo akzeptiert und wir konnten ihn Absprache sogar auf die Haltestellen Lüneburg, Celle, Uelzen und Bad Bevensen ausweiten. Mit diesem gemeinsamen Antrag setzt der Landtag ein klares Zeichen gegen eine Reduktion der Fernverkehrshalte in den genannten Bahnhöfen. Darüber hinaus betont der Antrag, dass die Deutsche Bahn ihre Kommunikation von Fahrplanänderungen verbessern muss und den Fahrgästen einen Vorlauf von mindestens zwei Wochen einräumen muss.

Der Landtag wolle beschließen:

Entschließung

  1. Die Landesregierung wird gebeten, in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Senat, gegenüber der Deutschen Bahn darauf hinzuwirken, dass
  •  alle am Bahnhof Hamburg-Harburg verkehrenden Fernzüge der DB Fernverkehr AG auch zukünftig dort halten.
  • es im Zuge der auf 2020 verschobenen Sanierungsarbeiten an der Zollkanalbrücke zu keinen Streichungen von Fernzug-Halten am Bahnhof Hamburg-Harburg kommt bzw. diese auf ein notwendiges Minimum begrenzt werden.
  • die DB AG neben der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation in Hamburg auch das niedersächsische Verkehrsministerium zukünftig über Sanierungspläne mit Auswirkung auf Hamburger Fern- und Schnellbahnstrecken frühzeitig informiert und abstimmt.
  • die DB AG die Fahrgäste künftig bei Fahrplanänderungen rechtzeitig und auf angemessene Art und Weise über den Grund und die Dauer der Fahrplanänderungen informiert.
  1. Die Landesregierung wird aufgefordert über die ergriffenen Maßnahmen und deren Ergebnisse bis Ende September 2019 im Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitales im Rahmen einer Unterrichtung zu berichten.

Begründung

Bis zu 112 Fernzüge halten nach dem aktuellen Fahrplan der Deutschen Bahn AG am Bahnhof Hamburg-Harburg. 3.000 Fahrgäste, auch aus Niedersachsen oder mit einem Reiseziel in Niedersachsen steigen dort täglich ein und aus, wobei davon auszugehen ist, dass aufgrund der Entwicklungen im Hamburger Raum und im Hamburger Umfeld das Fahrgastaufkommen weiter ansteigen wird. Der Bahnhof Hamburg-Harburg bietet den Fahrgästen aus dem Süderelbebereich aber auch denen aus dem nordöstlichen Teil Niedersachsens eine komfortable Reisemöglichkeit ohne zeitintensive An- oder Abreise an. Trotz der Bedeutung des Fernzug-Halts am Bahnhof Hamburg-Harburg auch für Niedersachsen hat die DG AG kürzlich die weitgehende Streichung der dortigen Fernzug-Halte beschlossen. Dabei blieb zunächst unklar, ob die Streichungen auf Dauer oder nur vorübergehend angelegt sein sollten. Weder die Gründe für die Streichungen noch die Dauer der Fahrplanänderungen wurden im Vorfeld seitens der DB AG kommuniziert. Erst nach der Intervention des Hamburger Verkehrssenators stellte die DB AG klar, dass der Entfall der Fernzug-Halte für einen begrenzten Zeitraum geplant war. Grund dafür waren die geplanten Sanierungsarbeiten an der Zollkanalbrücke, die nun auf Anfang 2020 verschoben werden. Somit wird auch vorerst von den Streichungen der Fernzug-Halte Abstand genommen. Das ist zwar zu begrüßen, allerdings gilt es jetzt in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Senat sicherzustellen, dass die auf 2020 verschobenen Sanierungsmaßnahmen ohne oder mindestens mit deutlich weniger Streichungen von Fernzug-Halten in Hamburg-Harburg einhergehen. Darüber hinaus ist sicherzustellen, dass die Fernzug-Halte auch nach Beendigung der Sanierungsmaßnahmen erhalten bleiben. Sanierungsarbeiten der DB AG müssen zudem im Vorfeld besser kommuniziert und abgestimmt werden. Das gilt nicht nur für diese Sanierungsmaßnahmen, sondern auch für andere Sanierungsmaßnahmen der DB AG im Bereichen des Landes Niedersachsen.

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