Andreas Hoffmann: Rede zu "Gesund im öffentlichen Dienst: Betriebliche Fitness für Bedienstete des Landes attraktiver machen" (Antr. SPD/Grüne)

Rede Andreas Hoffmann© Plenar TV

TOP 7: Gesund im öffentlichen Dienst: Betriebliche Fitness für Bedienstete des Landes attraktiver machen (Antr. SPD/Grüne)

- Es gilt das gesprochene Wort -

Sehr geehrte Frau Präsidentin, sehr geehrte Kollegin*innen, am Rande des letzten Plenums im Juni hatte ich ein Gespräch mit Vertreter*innen der Steuergewerkschaft.
Beim Thema Nachwuchsgewinnung wurde mir berichtet, dass in den Vorstellungsgesprächen aktiv nach Firmenfitness Angeboten gefragt wurde.

Wir müssen uns klarmachen:
Auf kommunaler Ebene, in zahlreichen Verwaltungen von Landkreisen und Städten in Niedersachen wird Firmenfitness angeboten.
In der freien Wirtschaft sowieso.
Selbst in unserer Parteigeschäftsstelle machen wir ein solches Angebot.
Wir sind in einem Arbeitnehmer*innenmarkt.
Wir müssen in einem zeitgenössischen Arbeitsmarkt ankommen.
Wir müssen Bedürfnisse der Arbeitnehmerinnen erkennen und Menschen im Spagat zwischen Freizeit und Arbeit unterstützen.
Das Angebot eines sicheren Arbeitsplatzes und Versorgung – das Alleinstellungsmerkmal des öffentlichen Diensts – ist angesichts des demografischen Wandels und Lebensentwürfen der Generationen Y und Z kein Argument mehr, welches alleine zieht.
Betriebliche Fitness entwickelt sich zunehmend zu einem Standard, den wir übernehmen sollten, damit das Land als Arbeitgeber nicht den Anschluss und Fachkräfte verliert.
Eine WHO-Studie aus diesem Juni zeigte wiedermal, dass sich viele Menschen zu wenig bewegen.
Deutschland befindet sich immerhin auf einem guten Weg mehr Menschen in Bewegung zu bekommen.
Diesen Trend können wir mit einfachen Mitteln - wie der betrieblichen Fitness – unterstützen. Damit nimmt Niedersachsen als Arbeitsgeberin ihre Verantwortung für ihre Angestellten ernst.
Aber in der Einbringung wurde uns Stalinismus vorgeworfen.
In den Beratungen im Ausschuss wurde dann erneut bewusst der Text des Antrags falsch verstanden.
Auf Nachfrage zeigte sicher allerdings, dass das Ministerium den Entschließungsantrag genau so versteht, wie wir auch.
Es liegt hier kein Sender-Empfänger Problem vor.
Es bleibt gleichwohl Vorrecht der Opposition den Text bewusst falsch zu verstehen.
Es wurde von Ihnen noch nicht mal vorsichtig versucht, den Text redaktionell zu ändern und verständlicher zu machen.
Ihr Gejammer an dieser Stelle bestätigt eher, dass sie keine substanzielle Kritik haben und bestärkt uns in unserm Vorgehen Betriebliche Fitness anbieten zu wollen.
Noch etwas zu den Kosten.

Richtig – ohne Zahlen wie viele Mitarbeitende das Angebot annehmen ist eine Kalkulation spekulativ.
Da den Kosten aber Einsparungen entgegenstehen – lesen Sie dazu bitte die Begründung des Antrags – da viele Verwaltungen und Unternehmen die Kosten tragen können, ohne unterzugehen, glaube ich, wir können guten Gewissens unsere Landesregierung aufrufen ein Firmenfitness-Angebot zu erarbeiten.
 

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