Pressemeldung Nr. 186 vom

Wissenschaftsausschuss Sondersitzung NTH:Von Holtz: Institutioneller Überbau allein reicht nicht

„Das Gutachten der Wissenschaftlichen Kommission hat deutlich gemacht: ein alleiniger institutioneller Überbau mit Vetorecht einzelner ist kein Garant für Exzellenz. Forschungsverbünde brauchen gemeinsam getragene Ziele, eine thematische Konzentration und nicht zuvorderst Institutionen. Das muss bei künftigen Verbünden im Mittelpunkt stehen.“

Darum geht’s

Heute (23. Oktober) hat eine Sondersitzung des Wissenschaftsausschusses stattgefunden, in welcher der Landtag durch die Wissenschaftsministerin Heinen-Kljaji? über die Evaluation der Niedersächsischen Technischen Hochschule NTH unterrichtet wurde.

Das sagen die Grünen

Ottmar von Holtz, hochschulpolitischer Sprecher

„Das Gutachten der Wissenschaftlichen Kommission hat deutlich gemacht: ein alleiniger institutioneller Überbau mit Vetorecht einzelner ist kein Garant für Exzellenz. Forschungsverbünde brauchen gemeinsam getragene Ziele, eine thematische Konzentration und nicht zuvorderst Institutionen. Das muss bei künftigen Verbünden im Mittelpunkt stehen.“

„Die Ministerin hat jetzt konsequent und schnell gehandelt und einen klaren Fahrplan vorlegt. Wir sehen ebenfalls die Notwendigkeit eines gemeinsamen Masterplans, der auch bereits vorhandene Forschungsschwerpunkte wie Lebenswissenschaften und Mobilität berücksichtigt, der aber die Governance-Frage ausdrücklich offen lässt. All diese Punkte hatte die NTH in ihrer Stellungnahme zum Gutachten eingefordert – diese Vorstellungen werden nun umgesetzt. Von übereilten Schlüssen und ungenügender Einbindung der betroffenen Hochschulen kann keine Rede sein.“

„Selbstverständlich wollen wir weiterhin Kooperationen unterstützen und die jeweiligen Stärken der Hochschulstandorte stärken. Die Erarbeitung eines gemeinsamen Masterplans bis zum Ende des nächsten Jahres halten wir für einen gelungenen Neustart hin zu einem ambitionierten und zukunftsweisenden wissenschaftlichen Konzept, welches von innen heraus entsteht, statt von oben aufgepfropft zu werden.“

Zum Hintergrund

Die Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen hat in einem Gutachten zur Niedersächsischen Technischen Hochschule NTH deren Auflösung befürwortet. Die NTH habe die Erwartungen nicht erfüllt. Die Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljaji? hat daraus die notwendigen Konsequenzen gezogen und angekündigt, das Konstrukt aufzulösen.

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