Pressemeldung Nr. 221 vom

Grüne werfen Landesregierung Mitschuld an den neuen Problemen in der Asse vor:Umweltministerium versagte bei der Asse-Aufsicht

Die Meldungen über den Zutritt weiterer radioaktiv verseuchter Laugen in der Asse aus dem Tiefenaufschluss zeigen nach Meinung der Landtagsgrünen, wie unfassbar fahrlässig das Helmholtz-Zentrum als ehemaliger Betreiber und die damalige Atomaufsicht mit den Strahlenabfällen hantiert haben.

Die Meldungen über den Zutritt weiterer radioaktiv verseuchter Laugen in der Asse aus dem Tiefenaufschluss zeigen nach Meinung der Landtagsgrünen, wie unfassbar fahrlässig und kriminell das Helmholtz-Zentrum als ehemaliger Betreiber und die damalige Atomaufsicht mit den Strahlenabfällen hantiert haben. Spätestens seit 2006 hätten das Niedersächsische Umweltministerium und das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) Kenntnis vom Abpumpen der Laugen in den Tiefenaufschluss gehabt. "Noch im März 2008 hat das LBEG dieses Verfahren per Sonderbetriebsplan genehmigt. Für die jetzt neu auftauchenden Probleme ist das Umweltministerium also unmittelbar mitverantwortlich", sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gabriele Heinen-Kljajic.Die Kaltblütigkeit der früheren Verantwortlichen hätte den gesamten Atomkomplex in ein Abenteuer gestürzt, dessen Ausgang immer ungewisser werde, so Heinen-Kljajic weiter. Die Grünen-Politikerin forderte, dass im Zusammenhang mit der nächsten Umweltausschuss-Sitzung, auf der der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) Wolfram König über den Stand der Sanierungsarbeiten informiert, auch die AG Optionenvergleich und das Niedersächsische Umweltministerium eingeladen werden, um einen Gesamtüberblick über den aktuellen Stand der Sicherheitsgefährdung zu geben. "Bis dahin gehen wir davon aus, dass die drei Optionen für die Sanierung der Asse genau geprüft werden und keine Entscheidung über eine kurzfristige Schließung erfolgt", erklärte Heinen-Kljajic.

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