Statement:Susanne Menge: Besorgniserregender Anstieg von Gewalt gegen Frauen und Kinder – Land darf nicht länger wegschauen

„Fast immer sind Frauen und Kinder die Opfer, Männer die Täter. Die Zahlen der jüngsten Kriminalstatistik sind alarmierend.“

Innenminister Pistorius hat am Montag (22. März) die Kriminalstatistik des Landes Niedersachsen präsentiert. Die Zahl der Strafdelikte ist im Corona-Jahr 2020 zwar gesunken auf erstmals weniger als 500.000 Fälle. Dagegen nahm die Gewalt zu Hause jedoch um 1.400 Fälle zu und stieg um 7 Prozent auf 21.500.

Susanne Menge, innenpolitische Sprecherin der Grünen im Landtag:

„Fast immer sind Frauen und Kinder die Opfer, Männer die Täter. Die Zahlen der jüngsten Kriminalstatistik sind alarmierend. Sie belegen, dass wir immer noch ein Problem mit dem Rollenverständnis von Männern und die fehlende Bereitschaft zu gewaltfreien Konfliktlösungen haben. Besorgniserregend ist ebenso der Anstieg der Angriffe gegen Polizeibeamtinnen. Dies ist völlig inakzeptabel. Die wachsende Gewalt gegen Frauen und Kinder zeigt auch, dass die Regierungsfraktionen aus SPD und CDU bisher keine adäquate Strategie zur direkten Hilfe und zum nachhaltigen Schutz für die Schwächsten in unserer Gesellschaft haben. Wegschauen ist keine Strategie. Es ist überfällig, dass der Innenminister jetzt die polizeiliche Dunkelfeld-Studie zur häuslichen Gewalt veranlasst hat. Wichtig ist, dass aus den Ergebnissen dann auch Konsequenzen gezogen werden. Konkret heißt das, Frauenhäuser und Gewaltschutzzentren personell und finanziell zu stärken.“

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