Prämie für E-Autos:Susanne Menge: Ausgleich im System schaffen ist richtig

Darum geht’s

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks will Kaufprämien für Elektroautos durch eine einmalige Sonderabgabe spritfressender Fahrzeuge oder aber durch eine Anhebung der Dieselsteuer finanzieren.

Das sagen die Grünen

Susanne Menge, verkehrspolitische Sprecherin

„Die Vorschläge der Bundesumweltministerin sind vernünftig: Wir brauchen jetzt schnell effektive Steuerungsinstrumente, um das Ziel, eine Million Elektroautos bis zum Jahr 2020 auf deutschen Straßen fahren zu lassen, noch erreichen zu können.“

„Nach dem Motto ‚Dreck finanziert Sauberes‘ sollte die steuerliche Subventionierung von ökologisch schädlichen Dieselfahrzeugen beendet werden. Diese Einnahmen für die Elektromobilität zu nutzen, halten wir für richtig und wichtig. Immerhin tragen Dieselmotoren erheblich zu massiv erhöhten, gesundheitsbedenklichen Stickoxid-Werten vor allem in unseren Städten bei.“

„Wir wollen, dass die deutsche Autoindustrie mit ihrer Technologie wieder richtungsweisend in der Welt  überzeugt – das kann nur gelingen, wenn unsere Autobauer auf dem Markt Elektromobilität und wegweisende Mobilitätskonzepte vorlegen.“

Zum Hintergrund

Deutschland will bis zum Jahr 2020 eine Million E-Autos auf deutsche Straßen bringen. Im vergangenen Jahr wurden bei 3,2 Millionen Anmeldungen insgesamt gerade mal gut 12.000 Elektroautos neu zugelassen. Bislang schrecken vor allem der vergleichsweise hohe Anschaffungspreis und vor allem die geringe Reichweite und das kaum vorhandene Netz an Ladestationen vom Kauf ab. 5.600 zugängliche Ladepunkte bundesweit sind einfach zu wenig. Deswegen haben sich die Grünen zusammen mit der SPD mit einer Initiative (Drucksache 17/3450) und mit einem Haushaltstitel für das Jahr 2016 gerade auch für den Ausbau des Ladesäulennetzes in Niedersachsen eingesetzt.