Pressemeldung Nr. 376 vom

Schutz vor Gewalt darf nicht von der Konjunktur abhängig sein

„Jede vierte Frau wird laut verschiedener Studien einmal in ihrem Leben Opfer von Gewalt, die zumeist vom Lebens- oder Ehepartner ausgeht. Deshalb sind Frauenhäuser als Zufluchtsorte für Frauen und Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, mitunter sogar lebensrettende Einrichtungen."

Zum morgigen (Mittwoch) "Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen" erklärt Elke Twesten, frauenpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen:

"Jede vierte Frau wird laut verschiedener Studien einmal in ihrem Leben Opfer von Gewalt, die zumeist vom Lebens- oder Ehepartner ausgeht. Deshalb sind Frauenhäuser als Zufluchtsorte für Frauen und Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, mitunter sogar lebensrettende Einrichtungen. Ihre finanzielle Situation ist in vielen Ländern und Kommunen allerdings mehr als prekär. Vor diesem Hintergrund ist es unverantwortlich, dass auch in Niedersachsen die ausreichende Unterstützung von Frauenhäusern und Beratungsstellen von der Kassenlage abhängig gemacht wird.

Zwar hat die Landesregierung für 2010 gerade eben noch die Kurve bekommen und die angekündigte Kürzung in Höhe von 280.000 Euro in letzter Minute zurück genommen, neben einer bundesweiten qualitativ hochwertigen und bedarfsgerechten Versorgung mit Frauenhausplätzen benötigen wir aber vor allem eine verlässliche Finanzierung der Frauenhäuser nach einem bundeseinheitlichen Modell. Gelingt dies nicht auf freiwilliger Basis, muss der Bund verpflichtend tätig werden.

Weitere Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung, aber auch bei Polizei und Justiz sind notwendig. Wir dürfen von Gewalt betroffene Frauen nicht alleine lassen, sondern müssen mit einem flächendeckenden Netz an Beratungsstellen und präventiven Maßnahmen deutlich machen, dass wir entschieden gegen Gewalt an Frauen vorgehen."

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