Wenzel: "Jetzt ist die Katze aus dem Sack":Scharfe Kritik an Atomkurs der FDP

Scharf kritisierte der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag, Stefan Wenzel die Beschlüsse der neuen Atompartei FDP zur Energiepolitik. Mit den Äußerungen zu Gorleben lasse Umweltminister Sander...

Scharf kritisierte der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag, Stefan Wenzel, die Beschlüsse der neuen Atompartei FDP zur Energiepolitik. Mit den Äußerungen zu Gorleben lasse Umweltminister Sander die Katze aus dem Sack. Obwohl in den letzten dreißig Jahren keinerlei Auswahlverfahren zur geologischen Eignung stattgefunden haben, erkläre Sander den Salzstock Gorleben zum "besten Standort" (laut Zitat Hessisch Niedersächsische Allgemeine Zeitung vom 14.3.05).

Damit wird das Gerede von der Fortsetzung der Erkundungsarbeiten endgültig zur Farce. Der FDP gehe es offenbar um den Weiterbau ohne Genehmigungsverfahren. Unter dem Deckmantel der Erkundung sollten weitere Fakten geschaffen werden. "Die Auswahl von Gorleben ist das Ergebnis eines politischen Geschacheres zwischen den damaligen Regierungen von Ernst Albrecht und Helmut Schmidt", sagte Wenzel.

Das müsse durch ein ergebnisoffenes Endlagersuchverfahren korrigiert werden.

Wenzel bezeichnete die Atomlobbyisten Sander und Hirche als politische Geisterfahrer. Ein zurück in die Gräben der achtziger Jahre dürfe es nicht geben, zumal der Atombrennstoff Uran genauso endlich sei wie die Ölreserven. Völlig ungelöst seien bis heute die Sicherheitsfragen, die durch terroristische Bedrohungen in ihrer Bedeutung noch zugenommen hätten.

Zurück zum Pressearchiv