Gemeinsames Statement:Rassismus in VW-Werbevideo: Mit einer Entschuldigung ist es nicht getan

Zu der Veröffentlichung eines rassistischen Werbevideos für den neuen VW Golf und zur Reaktion von Volkswagen fordern Filiz Polat, migrationspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, und Julia Willie Hamburg, Fraktionsvorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion in Niedersachsen, mehr Konsequenzen als eine zögerliche Entschuldigung.

Zu der Veröffentlichung eines rassistischen Werbevideos für den neuen VW Golf und zur Reaktion von Volkswagen fordern Filiz Polat, migrationspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, und Julia Willie Hamburg, Fraktionsvorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion in Niedersachsen, mehr Konsequenzen als eine zögerliche Entschuldigung.

Filiz Polat, migrationspolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag:

Mit einer Entschuldigung ist es nicht getan. Das Werbevideo enthält mehrfach rassistische Motive und Andeutungen, die nicht zu rechtfertigen sind. Das dies in der gesamten Erstellung bis zur Veröffentlichung des Videos nicht aufgefallen sei, kann nicht als Entschuldigung herhalten. Es zeigt gleichzeitig, dass rassistische Einstellungen noch immer in vielen Köpfen verankert sind oder nicht erkannt werden.

Julia Willie Hamburg, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag:

Dass Volkswagen sich nun distanziert kann nur der erste Schritt sein. Dass zunächst von ‚kreativem Umgang‘ die Rede war, zeigt wie reflexartig Rassismuskritik beiseite gewischt wird, anstatt das eigne Verhalten und die für Rassismus anfälligen Strukturen zu hinterfragen. VW muss den Vorgang umfänglich aufklären und daraus lernen. Es geht hier nicht nur um das eigene Image, sondern vielmehr um eine Frage der Unternehmenskultur.

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