Pressemeldung Nr. 383 vom

Radioaktivität beim Castortransport 1000 mal höher als beim Asse-Inventar

Der Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Stefan Wenzel hat kritisiert, dass die Niedersächsische Landesregierung sich weigert, Angaben zu den Kernbrennstoffen und anderen langlebigen Radionukliden in den Atommülltransporten nach Gorleben zu machen.

Der Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Stefan Wenzel hat kritisiert, dass die Niedersächsische Landesregierung sich weigert, Angaben zu den Kernbrennstoffen und anderen langlebigen Radionukliden in den Atommülltransporten nach Gorleben zu machen. "Das radioaktive Inventar des Transportes ist etwa 1000 mal höher als das offiziell deklarierte radioaktive Inventar der Asse", sagte der Grünen-Politiker am Dienstag (heute) in Hannover. Das hiesige Umweltministerium habe diese Zahl in der letzten Sitzung des Umweltausschusses bestätigt, sich zugleich aber geweigert, weitere Informationen zum Inventar vorzulegen. Wenzel bezeichnete es als ein "Betrugsmanöver", die 1000fache Radioaktivität der Asse in einer Halle im Wald von Gorleben abzustellen und das als "Entsorgung von Atommüll" zu bezeichnen.

Auch die vom Niedersächsischen Innenminister angeforderte Amtshilfe durch die Bundeswehr stößt bei den Grünen auf Kritik. "Die Bundeswehr hat sich aus Konflikten mit der Bevölkerung rauszuhalten", sagte Wenzel. Andernfalls bestehe die Gefahr eines "fatalen Tabubruchs".

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