Statement:Miriam Staudte: Jetzt rächt sich die Untätigkeit der Landesregierung – Schweinepest und Corona-Pandemie treiben Betriebe in Ruin

„Auch wenn wir in Niedersachsen hinsichtlich der Ausbreitung der Corona-Pandemie noch verhältnismäßig gut dastehen, hat die Landesregierung bei den Schlachthöfen leider auf ganzer Linie versagt.“

Zu den wieder ansteigenden Corona-Infektionen bei Beschäftigten in niedersächsischen Schlachtbetrieben und den Folgen erklärt Miriam Staudte, agrarpolitische Sprecherin der Grünen im Landtag:

„Auch wenn wir in Niedersachsen hinsichtlich der Ausbreitung der Corona-Pandemie noch verhältnismäßig gut dastehen, hat die Landesregierung bei den Schlachthöfen leider auf ganzer Linie versagt. Es kann doch nicht sein, dass wir uns daran gewöhnen müssen, dass mit erschreckender Regelmäßigkeit große Corona-Ausbrüche in Schlachthöfen gemeldet werden. Noch immer gibt es keine Unterbringung der Beschäftigten in Einzelzimmern. Es gibt auch Zweifel, dass die Schutzabstände am Schlachtband eingehalten werden.

Es ist unerträglich, wenn hier und da von Verantwortlichen der Eindruck vermittelt wird, die Beschäftigten seien selbst schuld an den Infektionen. Wir können gerade in Niedersachsen mit vielen Schlachtbetrieben nicht darauf warten, dass ab 1. Januar die Werkverträge abgeschafft werden. Es muss jetzt gehandelt werden. Es ist auch nicht hinzunehmen, dass trotz großer Infektionsherde in diesen Betrieben noch tagelang weitergeschlachtet werden soll. Wenn in anderen Bereichen ein solch großer Corona-Infektionsherd entstünde, gäbe nicht noch mehrere Tage Schonzeit bis zur Schließung.

Leidtragende der erhöhten Infektionszahlen in den Schlachtbetrieben sind die umliegenden Regionen und die Schweinemastbetriebe. Sie werden durch die Auswirkungen der aktuellen Schweinepest und dem Missmanagement bei den Schlachthöfen in den Ruin getrieben werden. Schon vor drei Jahren haben wir Grünen mit Blick auf die erwartende Schweinepest eine geordnete Reduzierung der Schweinebestände mit Ausstiegs- oder Reduktionsprogrammen gefordert.“

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