Auch Vorstände einbeziehen:Ministerin Özkan muss EU-Vorschlag zur Frauenquote unterstützen
Die Landtagsgrünen haben die niedersächsische Frauenministerin Aygül Özkan aufgefor-dert, den Vorschlag der Europäischen Kommission zur Einführung einer Frauenquote von 40 Prozent für Aufsichtsräte von großen Unternehmen zu unterstützen.
Die Landtagsgrünen haben die niedersächsische Frauenministerin Aygül Özkan aufgefordert, den Vorschlag der Europäischen Kommission zur Einführung einer Frauenquote von 40 Prozent für Aufsichtsräte von großen Unternehmen zu unterstützen. „Freiwillige Selbstverpflichtungen der Wirtschaft haben nichts gebracht“, sagte die frauenpolitische Sprecherin Elke Twesten am Dienstag (heute) in Hannover. „Deshalb ist es jetzt höchste Zeit, gesetzlich vorzugehen!“
Mit einer Kleinen Anfrage will die Grünen-Politikerin jetzt in Erfahrung bringen, wie die Landesregierung mit der aktuellen Initiative aus Brüssel umgehen wird. Ministerin Özkan habe mehrfach betont, dass sie auf ein Signal aus Brüssel warte. „Was nun, Frau Ministern? Jetzt könnten Sie mit gutem niedersächsischem Beispiel vorangehen und als Vertreterin des Landes zur Hälfte Frauen in die Aufsichtsräte entsenden und sich auch im Bund für die Quote stark machen“, sagte Twesten.
Die Grünen-Politikerin begrüßt den Vorschlag von EU-Kommissarin Viviane Reding; gleichwohl würden noch „Nachbesserungen nötig“ sein. „Es fehlen echte Sanktionsmöglichkeiten und die Quote muss auch auf Vorstände ausgedehnt werden, denn dort werden die unternehmerischen Entscheidungen getroffen“, sagte Twesten.