Statement zu TOP 35:Meyer: Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht bei ganzjähriger Schonzeit ist falsch und populistisch

Die Bilanz von Minister Olaf Lies in der Wolfspolitik in drei Jahren Amtszeit ist desaströs und gescheitert. Kein einziger Wolf wurde in drei Jahren gefangen und besendert, kein Problemwolf entnommen und keine Weidetierprämie für Rinder und Schafe, wie von den Grünen und den Tierhaltern gefordert, eingeführt. Immer noch warten viele Landwirte auf Hilfen vom Land.

Christian Meyer, naturschutzpolitischer Sprecher :

Die Bilanz von Minister Olaf Lies in der Wolfspolitik in drei Jahren Amtszeit ist desaströs und gescheitert. Kein einziger Wolf wurde in drei Jahren gefangen und besendert, kein Problemwolf entnommen und keine Weidetierprämie für Rinder und Schafe, wie von den Grünen und den Tierhaltern gefordert, eingeführt. Immer noch warten viele Landwirte auf Hilfen vom Land. Jetzt will Umweltminister Lies die Zuständigkeit für den Wolf durch Aufnahme ins Jagdrecht an Agrarministerin Otte-Kinast abgeben. Denn die Aufnahme ins Jagdrecht, wie es Sachsen bereits 2012 gemacht hat, ändert am strengen Schutzstatus des Wolfes nichts. Lediglich kann das teure Wolfsmonitoring wie in Sachsen von den Jäger*innen über die Jagdabgabe statt aus dem allgemeinen Haushalt finanziert werden. Wenn das das Ziel der CDU und SPD ist, die Jäger*innen für das gescheiterte Wolfsmanagement der Groko bezahlen lassen zu wollen, sollen sie es klar sagen. Denn den Jäger*innen erweist das Land mit der Aufnahme des Wolfes in das Jagdgesetz einen Bärendienst, weil sie in den Augen der Öffentlichkeit für den Wolf und seine Schäden verantwortlich gemacht werden, aber real nichts tun können. Wir Grüne lehnen daher eine Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht bei ganzjähriger Schonzeit als falsch und populistisch ab. Den Weidehaltern wäre mit der von SPD und CDU verweigerten Prämie besser geholfen. Diese wird zwar im Antrag auch gefordert, aber die Groko im Bund soll sie bezahlen. Hessen, Thüringen, Bremen und Sachsen-Anhalt haben die Weideprämie bereits aus Landesmitteln eingeführt. Das könnte Niedersachsen auch!

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