Pressemeldung Nr. 259 vom

Grüne kritisieren Antrag von K+S für Pipeline an die Werra:Land muss dauerhafte Weserversalzung stoppen

Der naturschutzpolitische Sprecher der Grünen Landtagsfraktion Christian Meyer hat die vom Unternehmen K+S AG beantragte Kurzpipeline zur dauerhaften Versalzung von Werra und Weser scharf kritisiert.

Der naturschutzpolitische Sprecher der Grünen Landtagsfraktion Christian Meyer hat die vom Unternehmen K+S AG beantragte Kurzpipeline zur dauerhaften Versalzung von Werra und Weser scharf kritisiert. „Mit dem nun eingeleiteten Planfeststellungsverfahren würde ein ökologisch unzumutbarer Zustand auf Dauer legalisiert.“ Bereits 2007 hatte das Unternehmen eine solche Dauerpipeline geplant, den Antrag dann aber zugunsten der jetzt beendeten Arbeit des Runden Tisches zurückgestellt. Nun läuft erneut bis zum 30. September 2010 das Anhörungsverfahren für die zukünftige Weserversalzung.

Meyer: „Nach der ideologisch begründeten Absage der Landesregierung zu einer von Umweltverbänden und Runden Tisch geforderten Nordseepipeline schafft K+S nun Fakten. Die bisher 7 Millionen Tonnen Salzlauge, die mit 200 LKW’s täglich an die Werra geschafft wurden, sollen nun durch ein Rohr in die Werra gelangen. Damit wird die schon bestehende Umweltkatastrophe im Süßwasserlebensraum Werra/Weser verfestigt. Auch in Zukunft würde die Weser damit zehnmal salziger sein als normal – mit erheblichen Schäden für Natur, Anwohner, Fischerei, Kommunen, Landwirtschaft, Tourismus und Wasserversorgung.“

Falls diese permanente Versalzung ohne Widerstand aus Niedersachsen genehmigt würde, gäbe es für K+S kein Interesse mehr an einem Ende der Einleitungen durch alternative Entsorgungslösungen, so die Grünen.

Der Naturschutzexperte Meyer forderte daher Ministerpräsident McAllister auf, sich vor die niedersächsischen Anlieger zu stellen und bei Hessens Landesregierung gegen die Genehmigung zu intervenieren. Meyer: „Niedersachsen muss dabei auch die Verweigerung der ernsthaften Prüfung einer Fernentsorgung zur salzreichen Nordsee beenden, wie es der Runde Tisch gefordert hat. Werra und Weser müssen schnellstmöglich wieder in einen ökologisch guten Zustand versetzt werden. Wir Grüne lehnen daher die Salzeinleitung in Werra und Weser ab, ob per LKW oder per Pipeline.“

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