Pressemeldung Nr. 434 vom

Krippenstandard in Bethlehem

Im Zuge des bundesweiten Ausbaus an Betreuungsplätzen plädieren die niedersächsischen Grünen dafür sich zumindest teilweise an den Qualitätsstandards der Bethlehemer Krippe zu orientieren.

Im Zuge des bundesweiten Ausbaus an Betreuungsplätzen plädieren die niedersächsischen Grünen dafür sich zumindest teilweise an den Qualitätsstandards der Bethlehemer Krippe zu orientieren. "Insbesondere der Betreuungsschlüssel von fünf Erwachsenen zu einem Unter-Dreijährigen ist in Bethlehem sehr fortschrittlich gewesen", so die familienpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion Miriam Staudte. Die niedersächsischen Personalstandards von 2 Erzieherinnen für 15 Kleinstkinder seien bildungspolitisch nicht sinnvoll und müsse verbessert werden. "Die dritte Betreuungskraft ist unabdingbar", so Staudte.

Auch die Quote der männlichen Betreuer sei mit den drei Heiligen Königen und Josef überdurchschnittlich gewesen. Die Grünen-Politikerin verweist dabei auf die derzeitige Quote von ca. 3 % an männlichen Erziehern in bundesdeutschen Kindertageseinrichtungen. Ziel einer gelingenden Kinderpolitik müsse auch sein, mehr Betreuungspersonal mit Migrationshintergrund zu gewinnen." Auch hier haben die heiligen drei Könige Maßstäbe gesetzt, an denen wir uns orientieren sollten" so die Grüne.

Bei der Bewertung der Raumstandards im heiligen Land macht die grüne Landtagsabgeordnete allerdings Abstriche. Zwar sei es begrüßenswert, dass es eine Schlafmöglichkeit gegeben habe, auch in Niedersachsen müssen mehr als die derzeitigen 3qm pro Kind zur Verfügung gestellt werden, um dem Ruhebedürfnis der Unter-Dreijährigen gerecht zu werden, allerdings sei die weitere Ausstattung der Ur-Krippe aus heutiger Sicht nicht akzeptabel.

Außerdem appelliert Staudte an die Kommunen beim Bau neuer Krippeneinrichtungen auf die energetischen Aspekte zu achten. Eine Nutzung der tierischen Abwärme wie im Stall von Bethlehem sei bekanntermaßen heute nicht mehr möglich.

Als Wunsch für das neue Jahr formuliert die familienpolitische Sprecherin neben der Frage der verbesserten Betreuungseinrichtungen Folgendes: "Dass Patchwork-Familien sich in unsere Gesellschaft besser akzeptiert fühlen können- auch wenn sie nicht Maria und Josef heißen."

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