Statement:Julia Willie Hamburg: Lesen stärken nicht nur in Modellprojekten – Mehr Leseangebote in alle Schulen nötig

Und wieder setzt der Kultusminister auf ein öffentlichkeitswirksames Modellprojekt, anstatt für alle Schulen das Problem der „Lesekompetenz“ anzupacken. Anstatt unsere Schulen nachhaltig voranzubringen, klebt er mit jedem Modellprojekt lediglich kleine Pflaster auf die wunden Stellen unseres Bildungssystems.

Das Kultusministerium fördert mit dem Programm „Lesen macht stark“ 156 Schulen. Aus Sicht von Julia Willie Hamburg, bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, müsste die Lesekompetenz an allen Schulen gestärkt werden:

Und wieder setzt der Kultusminister auf ein öffentlichkeitswirksames Modellprojekt, anstatt für alle Schulen das Problem der „Lesekompetenz“ anzupacken. Anstatt unsere Schulen nachhaltig voranzubringen, klebt er mit jedem Modellprojekt lediglich kleine Pflaster auf die wunden Stellen unseres Bildungssystems. So wird in Niedersachsen bildungspolitisch nichts vorangehen – und die Schulen werden durch Modellprojekte zusätzlich belastet. Die angedachten Freistunden oder Entlastungsmaßnahmen reichen nicht aus, um den Lehrkräften ausreichend Freiräume für die Umsetzung zu geben. Wenn der Kultusminister die Lesekompetenz in Niedersachsen voranbringen will, sollte er ausreichend Ressourcen für die Sprachförderung zur Verfügung stellen, Leseangebote an allen Schulen etablieren, über einen Sozialindex die Schulen mit ausreichend Ressourcen ausstatten, die es am nötigsten haben und nicht zuletzt den Herkunftssprachlichen Unterricht ausbauen – denn es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Kinder die deutsche Sprache leichter lernen, wenn sie ihre Herkunftssprache beherrschen.

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