Statement:Julia Hamburg: Schulen mit schlechter Unterrichtsversorgung umgehend entlasten

Die große Anfrage zeigt erneut, dass wir einen erheblichen Handlungsbedarf haben. Insbesondere die Haupt-, Ober-, Real- und Integrierten Gesamtschulen sind vom Fachkräftemangel massiv betroffen. Es braucht struktureller Maßnahmen, um dieser ungleichen Verteilung etwas entgegenzuwirken.

Zur heutigen Aussprache zur Großen Anfrage zur Unterrichtsversorgung sagt Julia Willie Hamburg, bildungspolitische Sprecherin:

Die große Anfrage zeigt erneut, dass wir einen erheblichen Handlungsbedarf haben. Insbesondere die Haupt-, Ober-, Real- und Integrierten Gesamtschulen sind vom Fachkräftemangel massiv betroffen. Es braucht struktureller Maßnahmen, um dieser ungleichen Verteilung etwas entgegenzuwirken. Wir fordern die Einführung eines Sozialindexes bei der Personalzuweisung sowie eine Anhebung der Besoldung auf A13. Insbesondere die Lehrkräfte an Schulen mit schlechter Unterrichtsversorgung müssen entlastet werden.

Mit großer Irritation habe ich deshalb festgestellt, dass die Landesregierung in Ihrer Antwort auf unsere Anfrage sowie auch bei der Erörterung nicht ausschließen will bis zum Ende der Legislaturperiode bei den Zusatzbedarfen zu kürzen. Wenn Herr Tonne bei den Ganztagsschulen, den Förderbedarfen oder den Poolstunden tatsächlich rumschrauben sollte, um die 100 % Unterrichtsversorgung zu erreichen, wird der Druck in den Schulen noch mehr steigen. Denn davon sieht die Zahl besser aus – es ist aber nicht eine Lehrkraft mehr davon an den Schulen und die Aufgaben bleiben liegen. Vielmehr muss in Zeiten des strukturellen Lehrkräftemangels beherzt angepackt werden: Der Ausbau multiprofessioneller Teams muss vorangetrieben werden und Schulen brauchen mehr Freiräume, um den Auswirkungen des Fachkräftemangels zu begegnen.

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