Pressemeldung Nr. 401 vom

In der Asse auch „Heiße Zelle“ für Umgang mit hochaktivem Atommüll installiert

Der Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Stefan Wenzel sieht mit der heutigen Befragung des ehemaligen wissenschaftlichen Leiters des Asse-Atommülllagers Professor Klaus Kühn bestätigt, dass die Öffentlichkeit jahrelang „systematisch hinters Licht geführt“ worden ist.

Der Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Stefan Wenzel sieht mit der heutigen (Donnerstag) Befragung des ehemaligen wissenschaftlichen Leiters des Asse-Atommülllagers Professor Klaus Kühn bestätigt, dass die Öffentlichkeit jahrelang "systematisch hinters Licht geführt" worden ist. Ein Beispiel dafür sei die Tatsache, dass in der Asse eine so genannte "Heiße Zelle" installiert wurde, die auch für den Umgang mit hochaktivem Atommüll ausgelegt war. Aus Unterlagen, die den Grünen vorliegen, geht hervor, dass diese Einrichtung mit bis zu einem Meter Schwerbeton abgeschirmt und mit so genannten Manipulatoren und Bleiglasfenstern ausgestattet war. Wenzel erinnerte daran, dass der Zeuge Kühn bei seiner ersten Befragung ausdrücklich erklärt hat, dass es in der Asse keine technischen Einrichtungen zum Umgang mit hochradioaktivem Atommüll gegeben habe.

Die Befragung habe bestätigt, dass stark strahlende Abfälle durch schwere Beton- oder Bleifässer abgeschirmt wurden. Bis heute verweigere der ehemalige wissenschaftliche Leiter aber klare Angaben zur Klassifizierung der Rohabfälle. "Wir hätten erwartet, dass die ehemals Verantwortlichen ihr Wissen zur Verfügung stellen, um Gesundheitsgefahren bei der Rückholung des Mülls zu vermeiden."

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