Pressemeldung Nr. 33 vom

Zeuge Küpker empfiehlt sich mit Gorleben-Andeutungen für Berliner Untersuchungsausschuss :GRÜNE zum Asse-PUA: Immer wieder donnerstags fehlt die Erinnerung

Der Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Stefan Wenzel hat die heutige Zeugenbefragung im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Asse als „Lehrstunde der organisierten Unverantwortlichkeit im Umgang mit dem Atommüllskandal“ bezeichnet.

Der Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Stefan Wenzel hat die heutige Zeugenbefragung im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Asse als "Lehrstunde der organisierten Unverantwortlichkeit im Umgang mit dem Atommüllskandal" bezeichnet. "Der eine Zeuge behauptet sich nicht erinnern zu können und der andere will nichts gewusst haben", sagte der Grünen-Politiker. Es sei "erstaunlich", dass der ehemalige niedersächsische FDP-Wirtschaftsminister Küpker, der persönlich in zwei Landesregierungen verantwortlich mit Entscheidungen zur Einlagerung von Atommüll befasst war, nichts Wesentliches zur Aufklärung der Hintergründe beitragen kann oder will, kritisierte Wenzel. "Um so bemerkenswerter, dass der Ex-Minister heute wiederholt ausgeführt hat, dass er sich in der Gorleben-Problematik besser auskenne als mit der Asse. Damit hat er sich auf jeden Fall selbst als Zeuge für den anstehenden Untersuchungsausschuss in Berlin empfohlen!"

Der Grünen-Politiker wies darauf hin, dass der zweite Zeuge, der ehemalige Pressesprecher des Helmholtz-Zentrums Heinz-Jörg Haury heute einräumen musste, dass der alte Asse-Betreiber zehn Jahre lang die Laugenzuflüsse verschwiegen hatte. Diese Laugenzuflüsse wurden vom ehemaligen wissenschaftlichen Leiter der Anlage als größter anzunehmender Unfall definiert, der jedoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen wurde. Von radioaktiv kontaminierten Laugen wollte der Zeuge Haury bis zuletzt nichts gewusst haben. Wenzel: "Offenbar hielt man es zwei Jahre nach dem Tschernobyl Unglück nicht für opportun, den größten anzunehmenden Unfall in einem Atommülllager zu verkünden."

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