Pressemeldung Nr. 437 vom

Arbeitsgruppe muss transparente Kriterien für Aufklärung festlegen:GRÜNE zu Leukämiefällen in der Asse:

Nach der heutigen (Montag) Umweltausschuss-Unterrichtung über die erhöhte Zahl der Leukämie- und Schilddrüsenerkrankungen im Umfeld der Asse hat der Fraktionsvorsit-zende der Landtagsgrünen Stefan Wenzel ein transparentes Vorgehen bei der weiteren Aufklärung der Hintergründe gefordert.

Nach der heutigen (Montag) Umweltausschuss-Unterrichtung über die erhöhte Zahl der Leukämie- und Schilddrüsenerkrankungen im Umfeld der Asse hat der Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Stefan Wenzel vom Ad-hoc-Arbeitskreis im Gesundheitsministerium sowie vom Umweltministerium, dem Landkreis und dem Bundesamt für Strahlenschutz ein transparentes Vorgehen bei der weiteren Aufklärung der Hintergründe gefordert. "Die Methodik und der Umfang der weiteren Untersuchungen müssen offengelegt, erklärt und begründet werden", sagte der Grünen-Politiker in Hannover. In dem Arbeitskreis müssten zudem unabhängige Wissenschaftler beteiligt werden.

Nach Wenzels Einschätzung müsste die Arbeitsgruppe dabei folgende Punkte berücksichtigen: Auswertung der Nachbargemeinden der Asse, Untersuchung der durchschnittlichen Lebenserwartung in den Nachbargemeinden, Auswertung des Gesundheitsscreenings der Beschäftigten, Auswertung der Umgebungsüberwachung seit den 60er Jahren, Prüfung möglicherweise bisher unbekannter Störfälle, Prüfung der Möglichkeit einer retrospektiven Inzidenzstudie für sämtliche Krebsfälle seit Beginn der Einlagerung in das Atommülllager.


"Der Niedersächsische Umweltminister hat in der Vergangenheit jede weitere Untersuchung abgelehnt", kritisierte Wenzel. "Es ist daher erfreulich, dass die Landesregierung diesem Votum des Umweltministers nicht gefolgt ist." Gleichwohl sei es nicht zufriedenstellend, dass die Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung in dieser Angelegenheit bislang "weitgehend unkoordiniert" erfolgt.

Zurück zum Pressearchiv