Pressemeldung Nr. 177 vom

Betreibergesellschaft offenbar überfordert :GRÜNE wollen Landtagsunterrichtung über Cäsium-Fund in Asse II

„Verschwiegene Laugeneinbrüche, mangelhafte Standsicherheit und radioaktive Kontamination zeugen von einer jahrelangen Misswirtschaft unter der Fachaufsicht des Umweltministeriums und in der Zuständigkeit des Bundesforschungsministeriums“, so Stefan Wenzel.

Der Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Stefan Wenzel hat die kurzfristige Unterrichtung des Umweltausschusses über die Cäsium-Funde in der Schachtanlage Asse II beantragt. Eine entsprechende Aufforderung des Grünen-Politikers, der auch Vorsitzender dieses Landtagsgremiums ist, wurde dem Umweltministerium zugestellt. Minister Sander müsse über "alle vorliegenden Erkenntnisse bezüglich Herkunft, Zusammensetzung und möglicher Kontaminationspfade" informieren, heißt es darin. Nachgefragt wird auch, seit wann die Belastung bekannt sei und wer bislang darüber Kenntnis erhalten habe. Bei der Unterrichtung sollen auch Vertreter der Helmholtz-Gesellschaft (Ex-GSF) gehört werden.

"Offenbar ist die Betreibergesellschaft mit diesem Problem völlig überfordert", sagte Wenzel. Immer wieder gebe es neue "Informationshäppchen", die sich in ihrer Verdichtung zu einem katastrophalen Gesamtbild fügen würden. "Verschwiegene Laugeneinbrüche, mangelhafte Standsicherheit und radioaktive Kontamination zeugen von einer jahrelangen Misswirtschaft unter der Fachaufsicht des Umweltministeriums und in der Zuständigkeit des Bundesforschungsministeriums", sagte der Grünen-Politiker.

Die Entwicklung in der Asse zeige, dass die gesamte Endlagerung und Endlagerforschung zum Atommüll auch nach Jahrzehnten ein völlig ungelöstes Problem sei.

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